Alle 528 Textkommentare von Habakuk

19.09.19 - Kommentar zum Text  Mephisto von  EkkehartMittelberg: "Mephisto als das Prinzip der Negation ist für das Funktionieren der Welt womöglich zwingend notwendig. Er bezeichnet sich selbst in Goethes Tragödie als „Ein Teil von jener Kraft, / Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“ Das eigentliches Ziel, die Zerstörung/Negation der gesamten Schöpfung, liegt jedoch nicht in seiner Macht, da er im Grunde von Gott (als Sinnbild der Ganzheit) gelenkt wird. Mephisto ist sich seiner Rolle ganz bewusst. Der beeindruckendste Charakter in Goethes Faust. Thematisch und stilistisch in deinen Paarreimen gut umgesetzt, Ekki. Da spendiere ich gern eine Empfehlung. BG H."

15.09.19 - Kommentar zum Text  Harzreise von  juttavon: "Gefällt mir gut, liebe Jutta. Das Gedicht wiedergibt in elliptischen und asyndetisch verkürzten Versen Wahrnehmungen eines Harzbesuches. Das kurze, kondensierte Gedicht fällt durch die lakonische Sprache sowie seine prägnante Kürze der Verse auf. Stakkato-Stil-mäßig beschleunigen die Verse dadurch den Leserhythmus. Die fortschreitende, teilweise Zerstörung der Wälder wird sehr plastisch eingefangen. „Erwartung von Grün / graue Säulen stechen ins Blau / Fichtenskelette“. Auffallend die Apokoinus (ein Teil, Wort oder Satzteil eines Satzes, wird gleichmäßig auf zwei andere Teile bezogen) bei „das Starre / unter unseren Häusern /die Gräber“ sowie „Stille / in der Krypta / singt es“. Gäbe noch das eine oder andere anzumerken, aber der Kommentar ist schon jetzt länger als das Gedicht. ;-) Ein Gedanke darf aber nicht fehlen. Spirituell interpretiert ist die Krypta ein Ort verborgener Kräfte und okkulter Mächte, symbolisiert im Traum das Unbewußte. „in der Krypta /singt es“. „Singen“ bedeutet ja, mit der Stimme eine geordnete, melodische Folge von Tönen hervorbringen. Die Ambivalenz zwischen dem Verfallsprozess des Waldes in seiner Disharmonie und diesen geordneten, harmonischen Tönen des Singens wird deutlich, was keine gedankenlose Verharmlosung im Sinne von „weiter so, alles hat seine Ordnung“ bedeutet, sondern lediglich das Einnehmen eines höheren Blickwinkels. Wir können die Natur als ein Prinzip höherer Einheit und Ordnung nicht wirklich zerstören, wir können nur uns zerstören. „Die sichtbare, materielle Welt ist eingebettet in höhere, unsichtbare Welten. Unsere Erinnerungen daran werden immer lebendiger.“ ( Armin Risi). Solche Kurzgedichte liegen mir eher nicht, aber Dir ist es vortrefflich mal wieder gelungen. HG H."

24.08.19 - Kommentar zum Text  Passagen von  juttavon: "Liebe Jutta, mir gefällt Dein Gedicht. Ausdrucksstark und bildmächtig. Da es sich ja um ein Bildgedicht bzw. ein Gedicht über mehrere Bilder handelt, ist eine Interpretation nicht leicht, wenn man die Bilder nicht vor Augen hat. Ich vermute aber, es handelt sich um Bilder, welche die repressive, unterdrückende Grundsituation in der ehemaligen DDR beschreiben. In S1 herrscht eine helle, hoffnungsfrohe Grundstimmung vor, wenngleich auch Eindringlichkeit, Abgrenzung und Trauer zu verzeichnen sind. Der Diphthong au in Blau besteht eigentlich aus zwei dunklen Vokalen, wobei das a, dem auch eine neutrale, ruhige Stimmung zugeschrieben wird, in Verbindung mit den weichen, stimmhaften Konsonanten n in mehreren Wörtern die Sicht in die Weite des Himmels ausdrücken könnte. Symbolisch lese ich daraus Hoffnung. Kompromisslosigkeit. Widerstand in den möglichen Grenzen. „Unantastbar“, worin die Eindringlichkeit durch die beiden Präfixe „Un“ bzw. „an“ explizit noch einmal unterstrichen wird. Die harten, scharfen, stimmlosen Konsonanten t, st, und r in „Unantastbar“ verstärken die Aussage ebenfalls. Sie signalisieren aber auch das Schneidende und Unabänderliche der Situation wie auch Trauer und Schmerz (Assoziation: "Au"! in dem Wort Blau. „Gewohntes wich dem Warten“ drückt es treffend aus. M, p, b, f und v sind labial gebildete Konsonanten und werden mit langamen, dunklen, schweren und weit entfernten Dingen assoziiert, will sagen, die Konsonantenhäufung „pf“ in „Köpfen“ verstärkt die kompromisslose Hoffnung auf Veränderung ebenfalls. Die Konsonanten m, b und v tauchen in den weiteren Strophen auf. In S2 kommt der Schmerz über den Zustand wiederum zur Sprache. Der harte, scharfe Konsonantencluster „st“ in „stumme“, der harte Doppelkonsonant „ss“, gleichzeitig ein Zischlaut, in „aufgerissene“ und das scharfe r im gleichen Wort drücken dies aus. Die hellen Vokal-Umlaute ü sowie ä in „Münder“ bzw. „Hände“ können diesen Eindruck nur bedingt abmildern. Das harte Konsonantencluster „ch“ in „Lachen“ und „nicht“, der Reibelaut f im Konsonantencluster „fr“ will noch erwähnt sein. Diese Grundstimmung setzt sich auch in den restlichen Strophen fort, die ich nicht alle so ausführlich besprechen werde. Das führt zu weit. Anzumerken in S3 ist das scharfe, harte „sk“, fr, tr, alles Konsonantenhäufungen, die harten Konsonanten r, k, das scharfe Z als Zischlaut, das ck und st. Wer Augen im Kopf hat, wird die entsprechenden Stellen finden. In S4 setzt sich obig Gesagtes fort in den harten, scharfen Konsonantenhäufungen: „sch, ff, ssch, rt, ck, cht“. In S5 ebenso. Natürlich immer wieder untermischt mit hellen Vokalen bzw. weichen Konsonanten. Aber die Grundstimmung verändert das m. E. nicht. Auf die Klangfiguren (Alliteration, Assonanz, Konsonanz) in dem Gedicht gehe ich nicht gesondert ein, sehe sie aber. Insgesamt ein bildhaftes, klangfarbiges, stilistisch fein ausgearbeitetes Gedicht, wie ich finde. Es transportiert die Stimmung der Bilder, ohne dass ich sie gesehen habe. Vorausgesetzt natürlich, ich liege nicht völlig daneben, was auch keinen Beinbruch darstellte. ;-) HG H."

24.08.19 - Kommentar zum Text  mühsam von  niemand: "Gefällt mir, niemand. Rhythmisch und inhaltsschwer. ;-) BG H."

18.08.19 - Kommentar zum Text  es fließt von  juttavon: "Schönes Gedicht, liebe Jutta. Beeindruckende Bilder, Klangfiguren, Sprachmusikalität. Mir fehlt im Augenblick die Muße und Kraft für meine Langkommentare. HG H."

21.07.19 - Kommentar zum Text  Hoffnung von  Artname: "Als Gedicht ist es mir ein wenig zu trivial, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Als Songtext finde ich es in Ordnung. BG H."

17.07.19 - Kommentar zum Text  begrenzt von  juttavon: "Feines Gedicht, liebe Jutta, sowohl von der sprachlichen als auch der stilistischen Umsetzung her. Der Titel gibt mir einen ersten Hinweis. „Begrenzt“, will sagen, das lyrische Ich befindet sich in einer befristeten, beschränkten, eingeschränkten, eingeengten Situation. Welche das auch immer sein mag. Da kommen mir verschiedene Assoziationen in den Sinn, mag sein, dass es sich um eine Beziehung handelt. Aber auch jedwede andere einschränkende Lebenssituation wäre denkbar. „was wenn es ganz geliebt / mein Herz ergriffen / sich erkannt wüsste / verrückt nach Leben“ Das spirituelle Herz ist der Haupteingang zur inneren Welt, der Treffpunkt von zwei Welten: der äußeren Welt, der Welt des Körpers, und der inneren Welt, der Welt der Seele. Das lyr. Ich spricht im Konjunktiv, der Möglichkeitsform. Die Sehnsucht ist spürbar. Die Ambivalenz dieser einengenden Situation wird bereits in der ersten Stophe verdeutlicht, einerseits durch die weichen, stimmhaften Konsonanten n, w, g, l, die Assoziationen von Harmonie, Weichheit, Sanftheit, Leichtigkeit, Helle, und auch Weiblichkeit avozieren, andererseits durch die harten, scharfen Konsonnanten r, z, k, bzw. den Reibelaut f als Doppelkonsonant in „ergriffen, das doppelte s (Reibelaut) in „wüsste“ in Verbindung mit dem harten t, in „verrückt“ den Reibelaut v sowie das scharfe doppelte r, das harte t und scharfe ck, welche allesamt eher Disarmonie, Dunkelheit, Schwere, Härte, Unruhe, Distanziertheit, Kälte, Wut, Verspanntheit, Verengung, Drückendes avozieren. Analog den obigen Ausführungen haben die hellen Vokale e und i in “wenn es ganz geliebt / mein Herz ergriffen“, etc. pp., die gleiche Wirkung. Das a sehe ich häufig in der ersten Strophe, es zählt einerseits zu den dunklen Vokalen, steht aber auch für Ruhe im gegenwärtigen Augenblick, für Anfang und Neubeginn. Ein Wort noch zu dem Umlaut ü in „wüsste / verrückt“. Er zählt zu den dunklen Vokalen, ist aber ein Zwischenlaut zwischen einem u (dunkler Vokal) und einem e (heller Vokal), erkennbar daran, dass wir für ein ü ab und an ein ue schreiben, und vermittelt den Einruck der Ambiguität, will sagen, das lyrische Ich befindet sich im Übergangsbereich von zwei verschiedenen Gefühlen. Die Alliterationen in „was wenn / ganz geliebt“ sehe ich. Auch verschiedene Assonanzen und Konsonanzen, die allesamt für die Sprachmelodie mit verantwortlich zeichnen. „wissend / der Weg strahlt weiter / unter dem Boden den ich begehe / wissend / deine Hand berührt mich“ Auffallend in dieser Strophe der Wechsel von der Möglichkeitsform zum Wissen, inneren Wissen. Überwiegend wird diese Strophe von hellen Vokalen, e, i, dominiert. Dem Vokal a weise ich hier besonders die Bedeutung eines Neubeginns, Anfangs zu. Die gesamte Strophe drückt dies ja aus. Auch überwiegen weiche Konsonanten, wenngleich das harte, scharfe t sowie der Reibelaut s in „strahlt weiter“ auf eine immer noch vorhandene Ambivalenz hindeuten. Ganz besonders tritt dies in der Anapfer (Repetitio) „wissend“ durch die Schärfe des Doppelkonsonanten ss zutage. Schön die Alliteration in „wissend / Weg / weiter“ sowie „Boden / begehe / berührt“. Wessen Hand in der Strophe gemeint sein könnte, lässt sich schwer sagen. Eine menschliche Hand wäre denkbar. Auch eine metaphysische. Tod entspringt den Klüften /weist mich weiter /Sinn und Durst / zerreiben mich / unter zarten Schleiern „Klüfte“ assoziiere ich hier mit unüberwindlichen Gegensätzen, die den Tod der bisherigen Umstände nach sich ziehen. Das innere Bedürfnis nach etwas Neuem, einer radikalen Veränderung, kommt gut in dem Bild „Sinn und Durst“ zum Ausdruck. Insgesamt ist diese Strophe dunkeler als die vorherige. Zwar gibt es die hellen diphthongischen Vokale ei in „weist / weite / zerreiben, gleichzeitig in diesen Wörtern aber das harte, scharfe t, den Reibelaut s in „weist“, das harte z in „zerreiben“ sowie an gleicher Stelle den harten Doppelkonsonant r, zudem das dunkle o in „Tod“, in „entspringt“ das reibende, scharfe, harte spr, auch noch das harte ch in „mich“, der harte Trigraph rst mit dem dunklen u in „Durst“. Ingesamt drückt die Strophe das Zerreiben gut aus, da hilft „unter zarten Schleiern“ nur bedingt, da auch in „zarten Schleiern“ Härte und Reibung demonstriert wird. (harte z, r, t, Reibe-Zisch-Trigraph sch. Allenfalls ein Unentschieden sehe ich, da der weiche Diphthong ei in „Schleiern“ noch ein wenig gegensteuert. der Stein im Herzen / ist / nicht zu tragen / allein Das Resümee bedarf keiner weiteren Erklärung. Allein auf diesem Weg ist es äußerst schwierig. Das drückt sich auch in diesem Abschlussvers vokalisch und konsonantisch aus, da nicht nur helle, sondern auch dunkle, nicht nur weiche, sondern auch harte Elemente zum Tragen kommen. Gefällt mir, dein Gedicht, liebe Jutta. HG H. PS: Evtl. Rechtschreibfehler wurden absichtlich eingefügt! Kommentar geändert am 18.07.2019 um 07:41 Uhr Kommentar geändert am 18.07.2019 um 07:43 Uhr"

17.07.19 - Kommentar zum Text  Der monotone Ruf von Tauben von  Artname: "Mir gefällt der Songtext. Kann ich gut nachempfinden. BG H."

13.07.19 - Kommentar zum Text  Kunst von  juttavon: "Liebe Jutta, ich reiche noch einige Gedanken zu deinem schönen Gedicht nach. Sprachliche Besonderheiten spare ich mal aus, da sie sich eh wiederholen. Aber sehr melodisch, dein Gedicht. „das Fremde sind wir / staunen an unseren Rändern“ „Tat twam Asi – das bist du!“ stammt aus dem vedantischen Hinduismus. „Du bist das“- was durch dich wahrgenommen wird. Du bist all das. Das alles ist deine wahre Natur. Du bist die Gesamtheit deiner Erfahrungen. Du bist nichts anderes als das, was gerade ist. Das Absolute ist identisch mit Dir und dem was durch Dich erfahren und erkannt wird. Das bist Du. Tat twam Asi. “Wenn die eine innere Substanz aller Dinge im eigenen Innern erkannt ist, dann werden die verschiedenen Masken, die sie annimmt, transparent. Jedes Verstehen, jede Sympathie und jede Liebe beruht auf der wesenhaften Identität des Erkenners und des Erkannten. Hass entsteht nur aus der Illusion der Verschiedenheit.“ „unsere Nacht hat ihr Recht / tastet nach Tod und Schönheit / weckt den Traum / den wir in die Wüste schickten / lichte Momente erklingen / durch die Nacht des Anderen“ Ohne jetzt an dieser Stelle jedes einzelne Bild deines Gedichts zu interpretieren, einige Anmerkungen, die den Zusammenhang mit deinen Versen deutlich machen sollen und hoffentlich erkennbar sind. Um mit Oscar Wilde zu sprechen: „Ein wirklicher Künstler glaubt an sich, weil er ganz und gar er selbst ist. Die Musik schafft uns eine Vergangenheit, von der wir nichts wussten und erfüllt uns mit dem Gefühl von Leiden, die unseren Tränen verborgen geblieben waren. Wir erkranken an den gleichen Leiden wie die Dichter, und der Sänger leiht uns seinen Schmerz“. Ein Maler, den Namen habe ich nicht sicher parat, ich glaube Ismet Polatli, sagte einmal: „Aus der Dunkelheit entsteht das Licht. Ich kann schreien und diese Schreie mit Farbe bedecken! Ein Gedanke, der m. E. auf jegliche Kunst, die diesen Namen verdient, zutrifft. Und zum Schluss noch ein kurzer Auszug aus Borcherts großartigem Text „Das ist unser Manifest“, welches er 26-jährig schrieb, im gleichen Jahr, in dem er viel zu jung verstarb. Für mich immer noch maßgebend, was Kunst im Allgemeinen und Literatur/Lyrik im Besonderen anbelangt. „Wer schreibt für uns eine neue Harmonielehre? Wir brauchen keine wohltemperierten Klaviere mehr. Wir selbst sind zu viel Dissonanz. Wer macht für uns ein lilanes Geschrei? Eine lilane Erlösung? Wir brauchen keine Stilleben mehr. Unser Leben ist laut. Wir brauchen keine Dichter mit guter Grammatik. Zu guter Grammatik fehlt uns Geduld. Wir brauchen die mit dem heißen heiser geschluchzten Gefühl. Die zu Baum Baum und zu Weib Weib sagen und ja sagen und nein sagen: laut und deutlich und dreifach und ohne Konjunktiv. Für Semikolons haben wir keine Zeit und Harmonien machen uns weich und die Stilleben überwältigen uns: Denn lila sind nachts unsere Himmel. Und das Lila gibt keine Zeit für Grammatik, das Lila ist schrill und ununterbrochen und toll. Über den Schornsteinen, über den Dächern: die Welt: lila. Über unseren hingeworfenen Leibern die schattigen Mulden: die blaubeschneiten Augenhöhlen der Toten im Eissturm, die violettwütigen Schlünde der kalten Kanonen - und die lilane Haut unserer Mädchen am Hals und etwas unter der Brust. Lila ist nachts das Gestöhn der Verhungernden und das Gestammel der Küssenden. Und die Stadt steht so lila am nächtlich lilanen Strom. Und die Nacht ist voll Tod: Unsere Nacht. Denn unser Schlaf ist voll Schlacht. Unsere Nacht ist im Traumtod voller Gefechtslärm. Und die nachts bei uns bleiben, die lilanen Mädchen, die wissen das und morgens sind sie noch blass von der Not unserer Nacht. Und unser Morgen ist voller Alleinsein. Und unser Alleinsein ist dann morgens wie Glas. Zerbrechlich und kühl. Und ganz klar. Es ist das Alleinsein des Mannes. Denn wir haben unsere Mütter bei den wütenden Kanonen verloren. Nur unsere Katzen und Kühe und die Läuse und die Regenwürmer, die ertragen das große eisige Alleinsein. Vielleicht sind sie nicht so nebeneinander wie wir. Vielleicht sind sie mehr mit der Welt. Mit dieser maßlosen Welt. In der unser Herz fast erfriert. Dann versuche zu sein über deinen lilanen Abgründen. Denn der Morgen, der hinter den Grasdeichen und Teerdächern aufsteht, kommt nur aus dir selbst. Und hinter allem? Hinter allem, was du Gott, Strom und Stern, Nacht, Spiegel oder Kosmos und Hilde oder Evelyn nennst - hinter allem stehst immer du selbst. Eisig einsam. Erbärmlich. Groß. Dein Gelächter. Deine Not. Deine Frage. Deine Antwort. Hinter allem, uniformiert, nackt oder sonst wie kostümiert, schattenhaft verschwankt, in fremder fast scheuer ungeahnt grandioser Dimension: Du selbst. Deine Liebe. Deine Angst. Deine Hoffnung“. Ein wenig lang geworden, aber Du kennst das ja. Meine ausufernden Interpretations-Fantasien. ;-) HG H."

13.07.19 - Kommentar zum Text  morgengrauen von  Artname: "Retourkutschen sind nicht mein präferiertes Beförderungsmittel. Nichtsdestotrotz habe ich mich auch mit deinen Texten ein wenig beschäftigt. ;-) Durchaus inspirierend. Ein Gedicht greife ich mal heraus. Stellvertretend. Dies kurze, lakonische, kondensierte, pointierte Gedicht gefällt mir gut. Rhythmik und Sprachmusikalität sprechen mich nebst Sinnhaftigkeit an. Erinnert mich ein wenig an den expressionistischen Nachkriegs-Lakonismus mit seiner prägnanten Kürze der Rede und seiner Konzentration auf das Wichtigste. Ein gewisses Maß an kryptischer Dunkelheit und Mehrdeutigkeit war diesem ja durchaus auch zu eigen. Den Titel interpretiere ich als eine Wortkomposition aus „morgen“ und „grauen (Entsetzen)“. Ich verfasse ja eher Langgedichte. Aber es gibt viele lyrische Spielarten, die alle ihre eigene Schönheit besitzen. BG H."

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