Alle 230 Textkommentare von Willibald

22.09.20 - Kommentar zum Text  Orange von  Quoth: "Aus der Ecke der Literaturfreaks etwas für Literaturfreaks und Nerds and Lovers ofTrump's golden-orange hair: Als der siebzehnjährige Karl Roßmann, der von seinen armen Eltern nach Amerika geschickt worden war, weil ihn ein Dienstmädchen verführt und ein Kind von ihm bekommen hatte, in dem schon langsam gewordenen Schiff in den Hafen von Newyork einfuhr, erblickte er die schon längst beobachtete Statue der Freiheitsgöttin wie in einem plötzlich stärker gewordenen Sonnenlicht. Ihr Arm mit dem Schwert ragte wie neuerdings empor und um ihre Gestalt wehten die freien Lüfte. »So hoch«, sagte er sich und wurde, wie er so gar nicht an das Weggehn dachte, von der immer mehr anschwellenden Menge der Gepäckträger, die an ihm vorüberzogen, allmählich bis an das Bordgeländer geschoben. Kafka: Amerika/Der Verschollene greetse ww Kommentar geändert am 22.09.2020 um 15:34 Uhr"

17.09.20 - Kommentar zum Text  Friedensglocken von  Quoth: "Dunning-Kruger-Effekt, um es möglichst rücksichtsvoll zu formulieren, aber nun ja, D.R.s Kommentare sind D R s Kommentare."

14.09.20 - Kommentar zum Text  Friedensglocken von  Quoth: "Eine karge Prosaskizze, konzentriert auf Ich und Bunker, Zwinger und Hund, Stall und Pferd, Friedensglocken und ihre Instanzen. Die wenigen Details evozieren eine Kriegssituation, wohl die eines vergangenen Weltkriegs: Das Pferd zieht schwere Geschütze, der Hund appliziert Granaten. Der Krieg scheint vorbei zu sein. Die Friedensglocken sind ein deutliches Signal. Das agierende Ich analysiert die Situation, es will hinaus aus dem Bunker, hat aber offensichtlich Erhebliches zu bedenken. Eine Kosten-Nutzen-Abwägung. Kein Fazit dieses Prozesses, kein Ergebnis, keine Handlung. Anfang und Ende der Geschichte präsentieren das Ich in einer Art Hängepartie. Spätestens der Satz, das Pferd "weiß genau: Wäre es gefallen, die ausgehungerten Soldaten hätten es verschlungen" indiziert eine Situation in und jenseits der Erlebniswelt, die wir gerne als real bezeichnen. Wir befinden uns im Bewusstsein der Hauptfigur, normale Parameter der Orientierung greifen nicht unbedingt mehr. Eine Art Traumlogik, wie sie manche Jüngeren etwa in der Serie "Berlin Babylon" kennenlernten, unverächtlich für Ältere und uns, die wir daran interessiert sind, wie Bilder unser Bewusstsein affizieren und ihre Macht auszuspielen wissen, wenn man sich nicht vorschnell verweigert. Spannend ist hierbei etwas gar nicht Künstlich-Überzüchtetes, etwa der Tempusgebrauch. Das Präsens setzt die Außenwelt und die mentalen Begleitprozesse des agierenden Ichs unmittelbar vor unser inneres Auge. Wir spüren, dass das Geschehen eben nicht abgeschlossen ist, egal wie lange die Sprechsituation in der historischen Zeit zurückliegen mag. Eine Art von bedrohlicher Festschreibung, durativ. Nicht abgeschlossen, nicht bewältigt, nicht vorbei. Labyrinth, Bunker, Schutzraum, Grab, Undurchlässigkeit, Handlungsstarre beherrschen das Szenario trotz allen agilen Überlegens. es mag absurd sein, nicht einfach den Friedensglocken zu vertrauen, den Weg aus dem Bunker nicht einfach zu nehmen. Was soll es denn, dass es nur diese zwei Wege gibt. Wo gibt es denn so etwas? Eine gewisse Logik mag sich dennoch einstellen und plausibel erscheinen. Zwinger und Stall sind von Kreaturen bewohnt, die im Krieg benutzt und schwer beschädigt wurden, Hochgradig ist ihre Verstörung und die ihnen innewohnende reaktive Gewalt. Die Friedensbotschaft, mag sie nun kirchlich-religiös oder staatlich intoniert sein, greift nicht. Noch nicht. Ist bloßes Geläute. Das Opfer der Selbstverstümmelung für den Fleischfresser Hund ist genauso unsicher in seinem befreienden Aspekt wie das Möhrenkonstrukt für den Pflanzenfresser Pferd. Groteskes mischt sich hier mit Komik und Grauen. Es mag sein, dass im Aussetzen der Verständnisroutine beides angelegt ist und uns so fasziniert. Die Geschichte als Köder für das Bewusstsein des Lesers."

09.09.20 - Kommentar zum Text  Von einem Gebet im Garten und viel zu teurer Milch von  Bluebird: "Nun, egal, wann diese göttlichen Handlungen waren. Der fürsorgliche Gott erwies sich fürsorglich. Und für die eher konventionellen Leser-Gläubigen schenkte er zwei Schwingsessel. Für die Hiovkenner schenkte er Deprivation. Der Name des Herrn sei gelobt."

08.09.20 - Kommentar zum Text  fazit von  sandfarben: "htps:/t/www.youtube.com/watch?v=-Ud72yoMHv4 Die Jausen Du isst a Kipferl Trinkst an Kaffee Und derweil passieren Sachen! Ja, da sitz i mi zur Jausen Gar so sicher und so fesch Weil i wüi a Kipferl schmausen Ja, des Kipferl is so resch! Grad hab i den Butter aufipatzt Und denk mir nix dabei Da is einer gstorbn als wia a Häuslratz – Z'weng dera Hungerei Des Kaffeheferl tu i lupfn Und i giaß ma an Kaffee Weißen Schlagobers drübergupfen Und i traam vom ersten Schnee Grad hab i den Zucker einigschupft Und denk mir nix dabei Da san ihrer zwölfe über's Messer ghupft – Z'weng der Faschisterei Und i tunk des Kipferl eini Ja, i waak's a bisserl auf Und dann schließ i meine Äugerl Und i reiß die Pappn auf Grad hab i des Kipferl einig'steckt Und denk mir nix dabei Ja, da is a ganze schöne Stadt verreckt – Z'weng dera Bomberei Und i heb in die Höh des Heferl Ja, i nimm an guatn Schluck Und mei Zunga reißt des Kipferl Aus der Backn mit an Ruck Grad hab i des Kipferl owabampft Und denk mir nix dabei Ja, da is de ganze schöne Welt verdampft – Z'wengs ana Streiterei Kommentar geändert am 08.09.2020 um 11:17 Uhr"

07.09.20 - Kommentar zum Text  Mischgewebe von  Isaban: "Ein Gewebtes, ein Text. Ich freue mich, von Dir zu lesen. Greetse ww"

18.08.20 - Kommentar zum Text  Geisterstunde von  niemand: "Ach die Toten! Sie gleichen - teilweise - den Lebenden, die sie einst waren. Und das Grdicht feiert sie, wenn es gelungen ist. Dieses Gedicht ist eine belebende Totenfeier. Rhythmisch und metrisch und in der Bildführung sehr fein. Greerse ww"

17.08.20 - Kommentar zum Text  Kurze Zusammenfassung eines Frauenlebens von  Schachtelsatzverfasserin: "Das ist auf jeden Fall eine interessante und sauber konstruierte Erzähl/Kommunikationssituation. Ein Interview, das sich nach einiger Zeit als Selbstgespräch zu erkennen gibt. Alles andere als abgeschmackt oder abgedroschen. Respekt. ww p.s. DR ist gern mit einem Bauchladen mehr oder weniger unfreiwilliger Komik unterwegs. Ich sage mir öfter "Nicht einmal ignorieren", aber es klappt selten. Kommentar geändert am 17.08.2020 um 15:35 Uhr"

11.08.20 - Kommentar zum Text  Als die Kutsche des Generals plötzlich vor dem Hause der Bells stehenblieb von  Bluebird: "Salute, Bluebird ...... Nochmal: Dass die Hexe herumspukend sich "Kate" nannte, wurde von Bluebird schon gesehen? Und dass der Hsuptautor des Hexenhammers ähnlich wie Bluebird für sich seine " subjektive Überzugung" anführen kann, wurde auch nicht übersehen? Und dass er Leviticus und den Eva-Mythus, also heilige Texte, bemüht, wurde auch nicht übersehen? Und dass ....."

10.08.20 - Kommentar zum Text  Als die Kutsche des Generals plötzlich vor dem Hause der Bells stehenblieb von  Bluebird: "Ach ja, die subjektive Überzeugung: https://up.picr.de/39196396tf.png Ihr von Natur aus geringer Glauben wird [schon] bei der ersten Frau offenbar, da sie der Schlange auf ihre Frage, warum sie nicht von jedem Baum des Paradieses essen würden, sagte: »Von jedem [essen wir], nur nicht etc., damit wir nicht etwa sterben.«, wobei sie zeigt, daß sie zweifle und an die Worte Gottes nicht glaube, was alles auch die Etymologie des Namens demonstriert: Es heißt nämlich femina [Frau] von fe und minus ["fe" ist für den Autor die Abkürzung von "fides" (Glaube], weil sie immer geringeren Glauben hat und wahrt, und zwar von Natur aus bezüglich des [der geringeren] Glaubens [stärke], mag auch infolge der Gnade und der Natur der Glaube in der seligsten Jungfrau niemals gewankt haben, da er doch in allen Männern zur Zeit des Leidens Christi gewankt hatte. Schlecht also ist die Frau von Natur aus, da sie schneller am Glauben zweifelt, auch schneller den Glauben ableugnet. Das ist die Grundlage für die Hexen. [Hexer gibt es sehr viel weniger, Lothar] ........................................... Wer den Hexenhammer genauer betrachtet, findet auf dem Titelblatt eine biblische Rechtfertigung für die Tötung von Hexen, Leviticus: 22 custodite leges meas atque iudicia et facite ea ne et vos evomat terra quam intraturi estis et habitaturi 23 nolite ambulare in legitimis nationum quas ego expulsurus sum ante vos omnia enim haec fecerunt et abominatus sum eos 24 vobis autem loquor possidete terram eorum quam dabo vobis in hereditatem terram fluentem lacte et melle ego Dominus Deus vester qui separavi vos a ceteris populis 25 separate ergo et vos iumentum mundum ab inmundo et avem mundam ab inmunda ne polluatis animas vestras in pecore et in avibus et cunctis quae moventur in terra et quae vobis ostendi esse polluta 26 eritis sancti mihi quia sanctus ego sum Dominus et separavi vos a ceteris populis ut essetis mei 27 vir sive mulier, in quibus Pythonicus vel divinationis fuerit spiritus morte moriantur, lapidibus obruent eos, sanguis eorum sit super illos Leviticus 12, 22 ff greetse ww Kommentar geändert am 10.08.2020 um 17:52 Uhr"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von Willibald. Threads, in denen sich Willibald an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 12/23

Willibald hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  5 Kommentare zu Autoren,  2 Gästebucheinträge,  55 Kommentare zu Teamkolumnen und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram