Alle 80 Texte von Guardian

drehst dich fort, die augen voller dämmerung und herbst ich sah dich nie schöner aber scharlachhimmel standen dir schon immer

Ich kenne Bill seit zwei Monaten. Er war bereits da, als ich die Klinik das erste Mal betrat. Etwas deplatziert wirkt er, in seinem dezenten Anzug und dem Lächeln, aber im Grunde ist er sympathisch. Oft spricht er mit dem...

(ich klage nicht an): zwischen den Blättern des Ölbaums hast du mich zum ersten Mal verraten. ein weiteres Mal, als wir im Schatten darunter lagen. zum dritten Mal verrietst du mich, als ich mich in den Ästen aufknüpfte.

nordwindtagwiederkehr kupferengel himmelgrau. rothimmelssterne stahlglockenschläge: alpha & omega blassgoldhaarduft einer tränenstadt. wir hatten nichts als worte

dem sommerregen hab ich mich gewandt meerig wie blei krähenwehend zieh ich das weh auf gekerbten stein sandlilie brandlöchrig wie fernentau schmilzt verinnern

die luft kupferkaltrauchig riecht sommer den windlosen haar schneide ich rabentags und zinnfäden avalonfern

ich fädle mich auf wie staub in den gläsern noch kriecht die spinne am horizont, erzäugig, klingennetze webend, die glänzen wie die obsidianseile von mir zu dir und einst im regen schmeck ich sand

Ich erzähle von Monstern. Wenn der Himmel rot ist und wir nicht wissen, ob Schnee oder Asche zu Boden fällt, kann ich nicht aufhören zu berichten. Zwischen unseren Tränen und dem blassen Versprechen eines goldenen Morgens...

die salzprinzessin warst du warst es schon immer wir nannten dich, nannten dich hy-hyazinthe im ros-rostigen wellblechkleid zerschnitt-ttt mir die hände wenn ich suchte versuchte zu sa-saugen aus deinen lungen, komm wieder. komme wieder zu...

wider die transversalen ____________gespannt geh___geh___heute___t a a ach sieh sichel __________segel__see sisinusschwämme wie __wie zerdrückt__flaum __________________haar scharfrichter ___beile______gespannt wider___carotis ___strick

verfelst die züge unduldenden graben lächelns gestundet kehr ab von gelbsteinstraßen das wasser vergossen drei schlüssel & ein bein

turmrufend wehferne. narrenschuh / herz / wort sohle: durchgelaufen. entrée sprung pirouette tanzhaar höllenhoch gespannt [equilibre?]

6 nach 7 ist eine besondere Zeit, sie bedeutet: kein Grund zur Sorge, was selbstverständlich meint: Anlass zur Besorgnis gibt es genug. Die falsche Zeit, gleich einer zu schnell gerauchten ersten Zigarette am Morgen, während man mit...

sie haben dir die augen vernäht fürchte nicht dass der herbst auch in deinen palaeocortex gefahren ist ein sturm brächte änderung noch lieferte ich dich nicht ab sage kataraktischen augen alles gute wo bleibt eigentlich godot?

rastvolles verschmieden abgrundängstig fallbeschenkt verwehen zinnbefreiter niedermorgen am anderen felsen

inmitten der Redenden malst du Knochenworte kniest im grauen Korridor nieder vor dem Hohepriester blassgrünen Glases, träumst von Erbarmen ich ziehe das Boot hinaus erinnere die zitternden Finger die Sanftheit als ich das Schicksal...

Omegateilchen, weißschwarz. Allbeschenkte. Fadenstücke. Holzperlen, ein stummes Gebet. Morgengrauen, Mond im Spiegel (von dort neunzehn Schritte zur Uhr) erstmals: unbefleckte Erkenntnis ...und das Land erbebte im Donner

Ich habe lang nicht von Lilien geschrieben, den wundgeliebten ins Haar geflochtenen auch tau heilt nicht alle wunden abends bin ich wie sie: Blauwassertrinker

der lagerarzt hat dir kolben in den kopf geschraubt dass die zähne dir flimmerten du weißt da war kein arzt und kein lager weißt es genau in der gitterweite drehen sich kolben in deinem kopf

steinflöten- spiel dem zinnregen tränt dem asphalt- auge stahladrig wie glasnacht und stein- flötenspiel

kann deine augen einfach nicht vergessen deshalb hab ich sie mir übers bett gehängt

kohlenton schwingt dem salzverkrusteten glutdornig am abend quecksilberdumpf erzgewitter der sturmschlafenden rostig im donner

1.  Szene I | 1278 , 1
2.  Szene II | 1202 , 1
3.  Szene III | 1108 , 1
4.  Szene IV | 1101
5.  Szene V | 1224 , 1

lichtwärts fahr ich dich denn hin und wieder atmest du noch und pickst mir die augen das blau ihnen auszusaugen

mit dir am fenster stehen wie paul mit ingeborg in rom und hinausblicken auf wintermeere es könnte vieles bedeuten: ja – es kommen härtere tage ja – es hilft dich anzublicken auch in uns glimmt eine glut wir werden wachen und bestehen

hast gesagt, ich soll tief ins glas schauen und es dann umgestülpt seitdem versuche ich angestrengt dir ins gesicht zu spucken

violettrote dame schlug zwei bauern, Turm durchwitterte den rest im sommerregen der fall des letzten tropfens ein déjà-vu-klang

proben die proportionen der mütter – der zungen kernlandfluchtgesänge and gladly wolde he lerne auf vieruhrfünfundvierzig [all hell broke loose] und nicht name noch wort noch öden – april die helden aus sand armut anderer...

T T T T TTTTT Das ist kein L

Rot im Schein der Fackeln Schweiß und Asche der Gesichter. Öl trinken sie, Blut und das teerige Meer die Göttertrommeln schlagen metallisch in der Kupferstadt: preist Flora

Osten zeigen alle Karten seit Morgen. Ein Spieß ist mein Falke, zum Kampf unter weist mich ein Fels. Der schleudert mich über Mauern und die rauchenden Berge ins Falbe des ersten Gesangs: dort liegt ein Schwert auf der Stiege. Augen...

wortbrecher bin ich wenn sommerabende nach dir duften und ich versuche mir dich aus dem leib zu kotzen

wortruinen überworfene gestrigkeitstraum A zerteilte götterleiber holzperlengebet glockenschlag windwindende erinnerung lilienasche, rosenschutt glaubeliebehoffnungstrümmer versreste, gedichtstaub: für. du. immer. ich. du....

nach ovid narzissgleich hast du dich gebeugt zu tief rosendornen in den händen hängt dein aug im stacheldraht

Ich fand dich, wo du warst, unverändert im Rebenschlaf von meiner Wiederkehr. Du träumst neue Worte. Die Lider zucken dein Haar duftet Mohn, unverändert. die Glasblumen sind welk. Du zerträumst mir die Worte, denn du willst, dass.

der grenzfluss ist breitergeworden er hat keine schwestern hat die brücken ver bracht rauchsäulen ineinanderverflochten wollten klingen wolltest klingen zerkl angst

wie wir einst in der weiten enge finnischer winter lagen fünf jahre später und wir trinken die rauchkristalle in rabenstürme verloren aschesalz

don’t you regret jean-paul? ich würd mich ficken kniend auf den bahngleisen fünf jahre und ein strick und drei sekunden in dein -I fuck we fuck you’re fucked- großhirn, meskalin und schnaps pro gestrigkeit fear no more sobald...

mit dem rücken zur welt hast du dein hydralächeln gezeigt aber ich brütete lieber ödländer aus denn ich wusste nicht welchen kopf ich zuerst küssen sollte

als ich dich ins feuer stieß blieb nichts weder zinn herz noch stern doch die brand löcher wollen sich einfach nicht schließen

bin dir neulich begegnet auf der straße es dämmerte nicht ich sagte nichts ich habe kein wort mehr seit du nicht mehr malst und nur das haar noch färbst

flimmrig ticken die klanggitter und in lichtstarre manöver das sirren der talgwasser reicht nicht aus morgen will ich nicht mehr unter bergen wandeln

Eulenerz rinnt von deinen Schläfen malt glühende Ränder um deine Augen fließt aus deinen Worten füllt die Lücken die einst Lymphe schloss

Streng blicken die Vorlappenden in den leeren Sekunden der Zwischenetagen: es enthält sich ein Chor, der kennt Grausamkeit und den Schlitz aus dem er kroch. Da tapst noch ein Verwachsenes durch die Stühle, es kehrt dich heraus. Eine...

Abendhimmel hießen uns zu rennen, wenn sich der Rost unserer Klingen einen Weg zu unseren Venen bahnte. Wunden waren unsere Münder, zerbissen und verflammt glichen sie den Schößen, aus denen wir gekrochen waren. Denn was wir...

herbstwerk in deiner kehle schweigt mich seit gestern aus der haken an der welt taugt nicht für einen strick

du sagtest: such meine wurzeln und hast den weg zwischen deine beine gewiesen aber topfpflanzen sind keine bäume

habe dich in die urnen gesperrt als wir an saturntagen schliefen wenn der wüsten- mohn im dunkeln blüht knirscht der sand im haar.

zeig mir dein zeichen im falschfarbenschein und ich will dich zuteilen den nachthellen stricken

der hafen ist umgestürzt wohin, fragst du, segeln wir die nadeln werden den weg wissen zu deinen venen bald im schlaf es waren schlangen im traum von stilleren morgen und die silbrige kugel ich sah dich im spiegel als der hafen...