Zeräugte Nacht

Prosagedicht zum Thema Sehnsucht

von  Füllertintentanz

Erinnern zeräugt die Nacht
am Tod vorbei gestorbener Stunden
und dämmert Lächeln zur Andacht
sturmbrüchiger Substanz.

Dein Ast wuchs mir zur Brücke
umsommerter Träume,
doch Schweigen fiel zu Wort
und holzte die wohlige Stille.

Satzgestrahlt herbste Ahnen
genarbtes Zweigwerk brüchig.
Nun sinkt der Stundenstamm harzender Ringe
gesplittert zu Wahrheit.

Lidweit wird mein Atem
zur Schläfe der Zeit.
Er taktet im Windschatten
unverkosteten Lebens.

Dein Name biegt sich mir zu Teller,
doch Hunger räumt den Tisch,
dehnt sich zur Leere
und wäscht der Wimpern Hoffnung.


c./ Sandra Pulsfort

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Kommentare zu diesem Text


 franky (15.07.06)
liebe sandra
dieses gedicht zeigt die schon bekannte stimmung,
"das schweigen fiel zu wort"
schweigen kann die sprache der verachtung,
aber auch die sprache einer großen liebe sein.
laßen wir die liebe zu wort kommen und uns ein leben in die
wimpernschläge der glücksekunden zählen.
dein gedicht ist ausdrucksvoll und großartig.
sei liebevoll umarmt von franky lächelnd
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