Ge dicht mit mir

Gedankengedicht zum Thema Sehnsucht

von  Füllertintentanz

Und wieder ein Text von Gerd Kerkhoff (Theseusel) und mir:

Du hast kein Recht mich anzuklagen,
gelitten habe ich genug,
mich stets auf alte Wunden schlagen,
erlebter Pein Trophäen tragen,
ein Geisterfahrer führt den Zug.
Ich bin es leid mich nur zu kauern,
das Urteil wird im Geist vollstreckt,
es hört in mir nicht auf zu trauern,
wo Fäuste trommeln gegen Mauern,
nur Sehnsucht sich die Narben leckt!

Illusionen schaufeln Enge,
mein Gleichgewicht führt Ausverkauf.
Ganz ungeachtet zarter Klänge,
erbaut mein Hirn der Zweifel Ränge
und stellt sich selbst die Hürden auf.
Ich putze rein der Ängste Sohlen,
entfärbe auch mein Angesicht.
Entleerter Sinn lässt Wünsche kohlen
beschmutzt mir jedes Atem holen.
Mein Fäusteln stürzt die Mauer nicht.

Willst du die Maske mir entreißen,
dass ich das Haupt erheben kann,
als neuer Stern vom Himmel gleißen,
durch Zuversicht die Wahrheit weißen,
wo Furcht durch jeden Zellspalt rann?
Oh hilf mir Halbes zu genesen,
das nie zum Ganzen sich summiert.
Dein Blick kann still Episteln lesen,
Vertrauen wird der Feigheit Besen,
die Fühlen schnell zum Wahn kastriert.

Im Kreisverkehr der Sinnespfade,
erhebt sich Nähe aus Distanz.
Mein Ahnen streicht die Serenade,
zersingt der Sitte Balustrade,
ist meiner Blüte Hoffnungskranz.
Hoch im  Gebälk der alten Regeln,
im Reißbrett meiner Fantasie,
dort sucht der Wahrheit Hand nach Nägeln,
und meines Traumes Sturm nach Segeln.
Du führst den Stift, ich nur Regie.

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Kommentare zu diesem Text


 Theseusel (20.01.06)
und meines Traumes Sturm nach Segeln.
Du führst den Stift, ich nur Regie.

Ein Lächeln sende ich Dir liebe Sandra:) Nun sind ja die meisten Zeilen in diesem Gedicht deinem Stift und Deiner Regie entsprungen und es brennt mich in den Fingern etwas dazu zu sagen. Das tue ich aber, wenn ich Dich persönlich kennenlerne:-) Ganz liebe Grüße von Gerd
Elias† (63)
(20.01.06)
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