Ich harre (selbst nach Grabgesängen)

Gedicht zum Thema Liebe und Tod

von  Prinky

deines letzten Satzes, der mir wahr gesprochen,
der mir tief ins Herz schlich und verblieb.
Tage zogen weiter, es sind Wochen,
und ich spür dein Fehlen wie ein Dieb.

Nun, ich speise mich mit deinen Worten,
die mir, längst gesprochen, wohlig sind.
Längst schon, und ich rieche an verdorrten
Blumen, trug dich mich verlassner Wind.

Kein Fluß zerrt in versumpfte Gärten,
in Ödnisland, auf kargen Grund.
Ich lechze nicht, und doch verzerrt mein Mund!

Und tief im Nichts, im sinnentleerten,
wo die Verzweifelten einkehrten,
dort denk ich deiner Stund um Stund.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Gini (57)
(16.08.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Prinky meinte dazu am 14.10.06:
Hallo gini, hier endlich meine Antwort.
In der ersten Strophe, dritten Zeile
sollte es natürlich "Tage" heißen.
Ich danke dir recht lieb für den Hinweis auf meinen Flüchtigkeitsfehler.
"Blumen, trug dich mir verlassner Wind"
soll eigentlich nur eine Metapher für den Gesamtbegriff
"des Verlassens" darstellen.
Ist, ok, vielleicht etwas blumig dargeboten, lach...
Micha
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram