Auf dem Friedhof nur Tote

Gedicht zum Thema Vergangenheit

von  RainerMScholz

Illustration zum Text
(von RainerMScholz)
Auf dem Friedhof nur Tote

Hände
strecken aus der Erde sich
empor,
ranken dem Licht
entgegen,
wie schöne, wilde Gewächse;
die Finger zu Krallen
deformiert,
auf zweifelnder Suche
schier nach
Lebendigem.
Leben,
das, warm und weich,
sich nicht verflüchtigt
unter
ihrem Griff
so kalt, so hart.
Als sei es doch nur Illusion.
Ein Hirngespinst.
Das Leben.

Pochende, blutige
Herzen,
sich windend in Agonie, in
spasmodischen Orgasmen
erbrechen
das Innerste nach Außen.
Doch es ist nichts.
Es ist die Erde nur,
Lehm und Dreck.
Darin blanke 
Holzkreuze stecken,
auf welchen kein Name
zu lesen mehr ist,           
schon lange Zeit             
nicht mehr.

© Rainer M. Scholz

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Kommentare zu diesem Text

Marcel (47)
(19.10.06)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 RainerMScholz meinte dazu am 23.10.06:
Danke schön.
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