vergessene kinder

Sozialdrama zum Thema Kälte

von  Bohemien

sie gehen einsam ihren weg,
liebe nie erhalten, die sie stark gemacht hätte,
nun sind sie hart geworden,
durch schläge,
liebe brauchen sie nicht mehr,

vegetieren um zu leben,
leben um zu vegetieren,

von zuhause längst geflohen,
daß keines war, nicht vermißt,
streunen sie wie straßenhunde durch die gegend,
mit nur einem ziel,
den stoff aus dem die träume sind zu finden,
so viel haben sie von ihm gehört,
den balsam für die seele,
der liebesengel für den geist,
das heilmittel für den geschundenen körper,
der nicht mehr kann, am ende ist,
nach einem letzten strohalm greift.
nachdem sie ihn gefunden haben,
spüren sie die kraft,
das wunder des stoffes aus dem die träume sind, alles fällt von ihnen ab, erlebter schmerz,
gefühlte angst, gehemmte wut,
sie sind verschwunden,
flügel wachsen ihren seelen,
sind bereit zu entschweben,
dieser kalten endzeitwelt, für immer,
doch sie sind zu kurz die träume,
es holt sie wieder ein, das gestern,
die verdammte vergangenheit, trifft sie auf einmal, wie ein nicht endenwollender schlag ins gesicht, körperwunden tun sich auf,
die nicht schließen wollen,
schmerzen hören nicht auf,
sie brauchen mehr des stoffes,
aus dem die träume sind,
die albträume neu geboren werden,
schwarzer engel ergreift ihren geist,
zwingt sie ihn preis zugeben,
den geschundenen körper,
der gestohlenen unschuld,

so stehen sie nun tagtäglich stundenlang,
hoffen, flehen, bitten,
daß sich bald jemand ihrer erbarmen wird,
damit sie für einen augenblick nur,
entfliehen können,
mit dem stoff aus dem die träume sind.

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Kommentare zu diesem Text

chantiare (22)
(22.02.07)
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 Bohemien meinte dazu am 23.02.07:
oh, vielen dank für deine lieben worte und empfehlungen:)..schön, daß dir meine texte gefallen..lg bohemien
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