Es war einmal eine unglückliche junge Frau. Fast jeden Tag passierte etwas Trauriges oder Ärgerliches.
Wieder durfte sie ein Feld ihres großen Wandkalenders schwarz anmalen.
Gestern war es die Tatsache, dass man sich auf Niemanden verlassen konnte, heute der Freund, der sie einfach im Stich liess. Morgen wäre wieder der Dienst in der Kneipe angesagt. Mal wieder unterbezahlt für Arbeit bis in die Nacht.
Sie sah, wie sich das Jahr, welches sich schon zur Hälfte geneigt hatte, den Kalender schwarz färbte.
Das würde sicherlich auch bis ans Ende des Jahres so weitergehen.
Nur ein Feld hatte sie nicht ganz schwarz ausgemalt. Dort war ein hellgelber Punkt. Vielleicht würde sie eines Tages einen Smiley hineinmalen. An diesem Tage war etwas wunderschönes passiert. Sie durfte noch einmal jenes Glück spüren, in welchem sie damals gebadet hatte. Ein winzig kleiner Moment, der ihr Leben erhellte ...
Als sich das Jahr dem Ende neigte, so hatte sie Recht behalten. Ein schwarzes Kalenderblatt und in der Mitte irgendwo ein leuchtender Punkt. Ein Hoffnungsschimmer.
Ein kleiner Mond am schwarzen Himmel.
Sie saß auf einer Parkbank und betrachtete das Kalenderblatt.
Ein Fotograf kam vorbei und betrachtete ihre tiefe Trauer.
Er setzte sich zu ihr und meinte mit beruhigenden Worten:
"Denk einfach mal positiv"
Er nahm sie an der Hand, führte sie in sein Labor und zeigte ihr, dass auch Negative gute Seiten haben konnten. Ihr eingescanntes Kalenderblatt war nun hell und hatte nur einen einzigen schwarzen PUnkt.
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Interessante geschichte auf jeden fall. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es so einfach ist, wie der fotograf es dargestellt hat, aber es ist trotzdem eine lesenswerte geschichte.