Meditation I

Prosagedicht zum Thema Erwachen

von  Mondsichel

Im Traum der geschlossenen Spiegel gefangen,
flieh ich durch die laue Nacht meiner Emotionen.
Die Sonne hat mich lang nicht mehr geküsst,
bin ein Schatten unter dem Mondlicht geworden.
In dem ich tanzend meine Erinnerungen lebe,
um auf ewig in den Dimensionen zu verweilen.
Meine Flügel im Rauschen der Bäume entfachend,
flieg ich davon mit der Schwärze im Sternenteich.

Verlier mich in der Stille meiner Dunkelheit,
spüre meinen Leib nicht mehr im Schweben.
So unendlich tief die Tore sich mir öffnen,
in eine unbekannte Welt, die meinen Namen ruft.
Den kein Trommelfell jemals vernehmen könnte,
ohne zerfleischt zu werden vom blutigen Schmerze.
Mein Blick versunken in den Ruinen der Zukunft,
mein Herz ein glühendes Licht im Todeshauche.

Ich bin frei im Angesichte meiner Endzeit,
schlage die Krallen in mein weißes Fleisch.
Um mir die Menschlichkeit vom Sein zu reißen,
die schöne Illusion der naiven Seelenspiegel.
Mein Lächeln erblüht mit der Angst der Seelen,
während die Realitäten zu Staub zerfallen.
Sie werden nie mehr sein, nie mehr zurückkehren,
denn das Seidentuch des Scheins ist verbrannt.

Und wenn meine Augen sich wieder langsam öffnen,
werden meine klaren Mondsicheln sich in jene stoßen.
Die sich unter dem Banner der Unschuld erheben,
obwohl sie längst im Feuer meiner Hölle brennen.
Doch einen kleinen Moment mag ich noch verweilen,
dort im Traum meiner geschlossenen Spiegel.
Die Zeit wird kommen...

(c)by Arcana Moon

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Kommentare zu diesem Text

Stefan_P. (58)
(09.08.07)
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 Mondsichel meinte dazu am 09.08.07:
Mal schaun ^^
Die Zeit wird kommen... :D

Liebe Grüßle
Deine Arcy
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