Cauda Draconis

Kurzgedicht

von  beneelim

Verriegelt alle Türen:
Denn einer ist tot. Tot.
Der ungeschliffne Wind
Hat ihm ins Welke seiner Haare
Ein Regenmal geschrieben.
Nun liegt schon das
Was unsre Stimmen einigt
Um Meeresbreiten auseinander

Oh viel zu helle Welt
Die heut am Lidschlag endet
Die Nasenspitze
Spannt dein Firmament
Zurück in ihre steife Faust
Sinken ringsumher
Die Finger
Sie malen keinen Zweifel mehr
Aufs matt gelächelte Fensterglas.

Einer bleibt tot. Tot.

Auf den Dämmerungsfeldern:
Wir fügen mühsam
Die Splitter des Nachtgesteins,
Stück um Stück,
Zum Mosaik eines Kommenden
Wir umschließen
Verkleiden, furchtsam, blind
Das brüchige Land
Das wir einander zu schenken gedachten
Mit unsren Mänteln

Dicht. Wir trauern.
Denn einer ist tot.

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Kommentare zu diesem Text

conejo (31)
(15.01.08)
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 beneelim meinte dazu am 17.01.08:
es gibt so momente, meine liebe....
dank.
shadowhunter (28) antwortete darauf am 24.03.08:
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