affektive Störung

Alltagsgedicht zum Thema Depression

von  Erebus

.

Schwarze Gärten spiegeln in den Scheiben
meiner Innennächte Abendzeiten.
Die Gedankenherden weiden, treiben
durch die Schächte meines unbereiten

Seins: das ist bis in die tiefsten Tiefen
abgeteuft und leergeräumt. Entkernte
Sonnen kreisen, Sterne die einst riefen,
schwere Elemente, weit entfernte,

toben. Ich muss warten, denn Gespenstern
bietet man die Stirne nicht. Sie eilen
durch den Garten, hinter schwarzen Fenstern,
wurzeloben, darben und verweilen.


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Kommentare zu diesem Text

Spurensucher (44)
(01.05.08)
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 Erebus meinte dazu am 04.05.08:
Liebe Petra,

herzlichen Dank für deinen Kommentar.
Die Schneisen gefallen mir persönlich ganz gut, sowohl vom Bild als auch vom Klang.

Auf deine Anregung hin habe ich versucht, die Maschen zu übernehmen, jedoch setzen die im "a" zu sehr auf Kontrapunkt. Allerdings fielen mir die "Schächte" ein, und da konnte ich nicht wiederstehen, denn sie sind ein wunderbares Klangecho zu V2 und leiten das Bild des Bergwerkes hervorragend ein.
So bedanke ich mich bei dir für die Anregung und grüße ganz herzlich
Uli
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