Du sprachst mich an

Alltagsgedicht zum Thema Liebe & Schmerz

von  Erebus

Du ganz erfüllter Plan, Gestalt und Bau
der Frau, von reinstem Ebenmaß der Glieder.
Du Lebenslust und meiner Jugend Flieder,
aus allen Fugen sangen Lieder, blau

war mein Befinden. Stunden, grau getränkt,
aus denen Tage, Jahre wurden: Wunden.
Denn deine Gunst hast du mir nie geschenkt:
in meiner Liebe war ich bloß geschunden.

Du hast mich auf der Strasse angesprochen.
Warum? Ich hatte dich doch fast verdrängt...
Und schmatzend war ich in den Schlick gestochen,
ein Moderstock, von faulem Saft durchtränkt,

von dem die Rinde fällt und schmierig zeigt
sich Larvenwuchs. Von deiner Anmut trinkt
die Armut, die mir zugekrochen. Steigt
die Flut, bin ich es, der sich neigt und sinkt.

Du sprachst mich an, da wandte ich mich ab
und ging.

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Kommentare zu diesem Text

Fabian_Probst (44)
(03.06.08)
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 Erebus meinte dazu am 04.06.08:
.
Hallo Fabian,

Wusste gar nicht, dass du auch hier bist.
... dabei habe ich dich sozusagen schon inkognito besucht.
Ja dieses Gedicht (hättest damals ruhig was sagen können) stieß, wenn ich mich recht entsinne, auf ziemlich zwiespältige Reaktionen, durch die ich teilweise bis heute nicht durchgestiegen bin.
Ich bedanke mich deshalb ganz besonders für deinen Kommentar und den Zuspruch

Lieber Gruß
Uli
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