bewahren

Gedicht

von  Traumreisende

Mir ist, als trüg ich Spuren, um zu wahren,
von dem was haltlos ist und dennoch in mir lebt,
als wäre selbst der Schmerz ganz tief in dem verwebt,
das sich als Sein bezeichnet in den Jahren.

Es sind die Schatten, die das Licht so rahmen,
die Passepartouts der Zeit über den Augenblick,
damit mir sichtbar wird, wie sich verbirgt das Glück
in all den Dingen, die mir Freude nahmen.

Mir ist, als müsst ich diese Spuren wahren.


.

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Kommentare zu diesem Text

Caty (71)
(17.05.08)
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 Traumreisende meinte dazu am 18.05.08:
ja, wir sehen vieles nur, wenn wir den kontrast haben, also sammeln wir um irgendwann auch mal besser zu erkennen
danke dir
lg silvi

 knud_knudsen (17.05.08)
Silvi wieder so ein wunderbarer Text. Wie Caty schon schrieb, leben wir zwischen der hellen und der dunkelen Seite des Modes. Nicht die hellen Zeiten lassen uns reifen, bringen uns weiter, nein.
Danke
lg
Knud

 Traumreisende antwortete darauf am 18.05.08:
naja, manchmal hat man schon das gefühl ausgereift genug zu sein:-)
ich danke dir mit lieben grüßen
silvi

 souldeep (17.05.08)
das musst du lesen, Silvi, bitte!
dazu gehört deine leise zarte stimme,
die uns noch tiefer in dieses geheimnis
trägt...

:)))
von herzen
Kirsten

 Traumreisende schrieb daraufhin am 17.05.08:
ups... nach meinem PC absturz muss ich erst mal wieder alle programme sammeln, aber... hmmm du weißt ja...
mal sehen, okay?
olle schubserin )
danke
silvi

 Traumreisende äußerte darauf am 17.05.08:
Phhhhuuu olle technik... also für dich )

 souldeep ergänzte dazu am 17.05.08:
danke! danke! meine liebe.
das ist doch genau richtig - ein bisschen sehr leise
vielleicht...aber da muss man genauso aufmerksam
hinhören, wie uns diese schattenseiten lehren...

:)))
umärmeldich
Kirsten

 Traumreisende meinte dazu am 17.05.08:
hmmm ich weiß auch nicht, die programme habe ich eben erst runter geladen, bei mir ist es laut, aber vielleicht habe ich noch nicht die richtige einstellung und wegen dem mikro... da komme ich wohl nie in die pötte

drücker

 styraxx (17.05.08)
Ein eindringliches Gedicht und ebenso vorgetragen. Diese Verse haben mich speziell angesprochen:
Es sind die Schatten, die das Licht so rahmen,
die Passepartouts der Zeit über den Augenblick,

Sehr schön, das gefällt mir.

Liebe Grüsse

Cornel

 Traumreisende meinte dazu am 18.05.08:
danke für dieses herausnehmen, denn dieses bild hat es mir selbst sehr angetan, ich habe früher gern bilder experimentell gemacht und dann mit erinen kleinen Passepartout ausschnitte betrachtet, die man ohne diesen rahmen als kleines ganzes nie gesehen hätte.
so ist es nur all zu oft, wir fühlen uns unglücklich und sehen details nicht, die uns eigentlich erfreuen sollten.

dir liebe grüße
silvi
Bestandsaufnahme (41)
(17.05.08)
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 Traumreisende meinte dazu am 18.05.08:
Heee trotz des rotwerdens nehme ich es dankbar an, weil ich irgendwie nicht wirklich die sicherheit aufbringen kann, wirklich mit dem text etwas sagen zu können.
ich sehe es als mutmachen und deshalb dollen dank

lg silvi

 Erebus (19.05.08)
Liebe Silvi,

du findest hier wunderbare Bilder und Formulierungen, die mich sehr ansprechen:
das sich als Sein bezeichnet in den Jahren
die Passepartouts der Zeit über den Augenblick
wie sich verbirgt das Glück
in all den Dingen, die mir Freude nahmen
Zudem sind diese Verse metrisch sauber gebildet, Elfsilber umarmen rahmend die sechshebigen Paarreime, es liest sich voll Melodie und Tiefe.
Nur am nachgestellten Vers, den es m.E. nicht braucht, denn er wiederholt ja den Vers eins (wenn er auch dezidiert die Notwendigkeit ausdrückt, im dualen Empfinden die dunkle Seite nicht aussen vorzulassen), nur in diesem Vers würde ich auf die Elision verzichten.
Jedoch, je länger ich darüber nachdenke, desto eher stimme ich dir in deiner Version zu. Nein, das passt schon.

Dieses Gedicht gefällt mir sehr, und die Hörversion ist ganz ausgezeichnet, sie führt mich noch dichter an deine Verse

Liebe Grüße
Uli
(Kommentar korrigiert am 19.05.2008)

 Traumreisende meinte dazu am 20.05.08:
du weißt, wie mich das metrisch sauber freut, aber du weißt auch von dem "Zufallsprodukt" dieser metrik, da einzig in mir der klang lebt und wenn der mal in die Systeme passt, dann ist es doppelt schön steter tropfen höhlt den stein, also sieh es ruhig auch als anstoßen.

die wiederholung am ende, die ist mir wichtig, sie schließt mir den kreis des erkennens und annehmens. ob man es unbedingt aussprechen muss.. das bleibt die frage.
hab lieben dank für deine worte
silvi
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