11. Juni: Rest folgt morgen, heute sind wir tot
Tagebuch
von Raggiodisole
Von Sarria nach Portomarin
No son las experiencias
Las que te impregnan,
Sino lo que tu hagas de ellas.
Rest folgt morgen, heute sind wir tot.
So steht es am 11. Juni in meinem Tagebuch, aber so leicht will ich es mir auch wieder nicht machen. Obwohl ich mich eigentlich gar nicht so richtig erinnern kann, wie der Tag gelaufen ist. Nur morgens der obligate Nebel, und dass Lukas wieder ein Mordstempo vorgelegt hat und wir vormittags so gut wie keine längere Pause gemacht haben. Dass es immer wärmer geworden ist und sich der Weg nach Portomarin zieht. Pulpo und seine Freunde überholen uns und auch Ingrid und Uwe sehen wir ein paar Mal.
Endlich das letzte steile Stück hinunter nach Portomarin. Ich bin ja gewappnet und es kommt mir gar nicht so arg vor, obwohl mein Knie schon ein wenig rebelliert.
Der Anblick des Stausees ist überwältigend. Im Herbst führte er kaum Wasser und man sah noch die Ruinen des alten Dorfes, dass 1960 durch den Bau des Stausees im wahrsten Sinne des Wortes in den Fluten unterging.
Jetzt im Juni ist der See randvoll und dieser Anblick trägt erst einmal auch nicht dazu bei, das mulmige Gefühl in meinem Bauch zu überwinden. Die Brücke über den Stausee ist 300 m lang und der Wind kommt von der Seite, ich kann mich noch ganz genau daran erinnern.
Aber ich bin gewappnet und da auch Lukas vorgewarnt ist, hält sich die Angst in Grenzen. Und auch die Stufen hinauf in die Stadt werden heuer lockerer erklommen als im Vorjahr.
Wir steuern sofort die große Privatherberge an, in der wir auch im Vorjahr geschlafen haben. Das übliche Procedere und dann gehen wir in die Stadt hinein.
Wir besichtigen die Kirche, das einzige Bauwerk, das vom alten Dorf noch übrig ist. Es wurde Stein für Stein abgetragen und oben im neuen Dorf wieder aufgebaut. Dann erleichtern wir den Bankomat um ein wenig Bargeld und kaufen für morgen ein. Lukas hat heute die Sonne ganz ordentlich erwischt, aber die suche nach einer After-Sun- Lotion bleibt erfolglos und so gehen wir erst einmal in die Herberge zurück. Und da laufen wir Ingrid und Uwe über den Weg und das heißt natürlich ein caffè con leche und ein kleines Pläuschchen.
In der privaten Herberge mit dem Restaurant in der Nähe unserer Herberge treffen wir Pulpo und seine Freunde. Als wir von der erfolglosen Suche einer Lotion für Lukas’ geschundene Schultern erzählen, borgt er uns seine und Lukas kann sich eincremen und ein wenig Linderung verschaffen.
Und da wir nun schon mal da sind, gehen wir gleich ins Restaurant und genehmigen uns ein gepflegtes Abendessen.
Zurück in der Herberge wird noch ein wenig im Internet gesurft und dann begeben wir uns zur Ruhe.
Der Schlafsaal hat sich inzwischen gefüllt und wir dürfen uns auf ein wunderbares Schnarchkonzert gefasst machen.
Ob dem so war, kann ich euch aber erst morgen erzählen.
No son las experiencias
Las que te impregnan,
Sino lo que tu hagas de ellas.
Rest folgt morgen, heute sind wir tot.
So steht es am 11. Juni in meinem Tagebuch, aber so leicht will ich es mir auch wieder nicht machen. Obwohl ich mich eigentlich gar nicht so richtig erinnern kann, wie der Tag gelaufen ist. Nur morgens der obligate Nebel, und dass Lukas wieder ein Mordstempo vorgelegt hat und wir vormittags so gut wie keine längere Pause gemacht haben. Dass es immer wärmer geworden ist und sich der Weg nach Portomarin zieht. Pulpo und seine Freunde überholen uns und auch Ingrid und Uwe sehen wir ein paar Mal.
Endlich das letzte steile Stück hinunter nach Portomarin. Ich bin ja gewappnet und es kommt mir gar nicht so arg vor, obwohl mein Knie schon ein wenig rebelliert.
Der Anblick des Stausees ist überwältigend. Im Herbst führte er kaum Wasser und man sah noch die Ruinen des alten Dorfes, dass 1960 durch den Bau des Stausees im wahrsten Sinne des Wortes in den Fluten unterging.
Jetzt im Juni ist der See randvoll und dieser Anblick trägt erst einmal auch nicht dazu bei, das mulmige Gefühl in meinem Bauch zu überwinden. Die Brücke über den Stausee ist 300 m lang und der Wind kommt von der Seite, ich kann mich noch ganz genau daran erinnern.
Aber ich bin gewappnet und da auch Lukas vorgewarnt ist, hält sich die Angst in Grenzen. Und auch die Stufen hinauf in die Stadt werden heuer lockerer erklommen als im Vorjahr.
Wir steuern sofort die große Privatherberge an, in der wir auch im Vorjahr geschlafen haben. Das übliche Procedere und dann gehen wir in die Stadt hinein.
Wir besichtigen die Kirche, das einzige Bauwerk, das vom alten Dorf noch übrig ist. Es wurde Stein für Stein abgetragen und oben im neuen Dorf wieder aufgebaut. Dann erleichtern wir den Bankomat um ein wenig Bargeld und kaufen für morgen ein. Lukas hat heute die Sonne ganz ordentlich erwischt, aber die suche nach einer After-Sun- Lotion bleibt erfolglos und so gehen wir erst einmal in die Herberge zurück. Und da laufen wir Ingrid und Uwe über den Weg und das heißt natürlich ein caffè con leche und ein kleines Pläuschchen.
In der privaten Herberge mit dem Restaurant in der Nähe unserer Herberge treffen wir Pulpo und seine Freunde. Als wir von der erfolglosen Suche einer Lotion für Lukas’ geschundene Schultern erzählen, borgt er uns seine und Lukas kann sich eincremen und ein wenig Linderung verschaffen.
Und da wir nun schon mal da sind, gehen wir gleich ins Restaurant und genehmigen uns ein gepflegtes Abendessen.
Zurück in der Herberge wird noch ein wenig im Internet gesurft und dann begeben wir uns zur Ruhe.
Der Schlafsaal hat sich inzwischen gefüllt und wir dürfen uns auf ein wunderbares Schnarchkonzert gefasst machen.
Ob dem so war, kann ich euch aber erst morgen erzählen.