Ein einz’ges braunes Blatt hängt noch am Baum
und hält sich fest an dürrem, kahlem Ast.
Sein buntes Farbenspiel ist längst verblasst.
Daß es dem Herbststurm trotzt - man glaubt es kaum!
Träumt es vom Frühling dort am Waldessaum?
Es bleibt selbst standhaft unter Eiseslast
g’rad so, als hätt’ es den Moment verpaßt
zu fallen ... und verharrt in langem Traum.
Es scheint, es will den Winter übersteh’n,
scheint sich an seinem Leben festzukrallen.
Doch, wenn die Frühlingswinde wieder weh’n,
dann schließlich, endlich wird es müde fallen!
Jetzt plötzlich wird es für uns offenbar ...
... es schützt’ die Knospe für das nächste Jahr!