Drachen-Tattoo

Sonett zum Thema Aufbruch

von  Kuschelmuschel

Illustration zum Text
(von Kuschelmuschel)
Ein Drache schläft seit Jahren schon auf meiner Haut.
Er war stets friedlich und ich hab’ ihn kaum gespürt.
Selbst wenn ich zornig war, hat er sich nicht gerührt.
Es schien, wir waren beide mit der Zeit ergraut.

Doch stets hab’ ich auf seine Wachsamkeit vertraut,
dass er nur ruht, sein Feuer wahrt und heimlich schürt,
sich gegen seine Fesseln wehrt, die ihn geschnürt.
Und jetzt hör ich sein Grollen ... es wird langsam laut.

So wie in mir wächst auch in ihm die stille Wut.
Die Menschheit wurde der Natur, sich selbst zum Feind.
Ich fühle, wie sein Groll mit meinem sich vereint.

Das Maß ist voll! Er hat nun lang genug geruht!
Wir sind vereint, die Zeit ist reif, es ist so weit ...
... ich will ihn reiten ... jetzt ... wenn er sein Feuer speit!

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Kommentare zu diesem Text


 tigujo (30.01.12)
.
Au weia, hab mich über die ersten Zeilen gefreut, hab erwartet, jetzt kommt was Abstruses oder Heiteres oder Tiefsinniges oder sonstwas Abwechslungsreiches - nö, aus dem girlandenhaften Einfall, über ein Tattoo etwas zu schreiben, es zum Leben zu erwecken wird es beliebig und allgemeinst und biegt sofort auf den Mainstream der unspezifischen Betroffenheitsbürger ab: Mir geht die Menschehit auf den Geist.

Schade.

Da hilft es wenig, wenn der eingeritzte Drachen auch Groll verspürt, wobei dies - mit Verlaub - eine eher lächerliche Vorstellung ist, für mich zumindest...

Mein Eindruck: Tolle Idee, guter Anfang.
Vielleicht neues Ende? Warte gerne darauf

lg tigujo
Gedankenwut (21) meinte dazu am 14.04.12:
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