Im Erschöpfungsmodus

Gedankengedicht zum Thema Sein

von  Martina

Und ich bin so müde
von der Welt
Es gab so viel zu sehen
und zu hören
Traumvolle Nächte
die mich verwirrten
Tage vollgepfercht
mit verpassten Chancen
die ich nicht erkannt hab
nicht erkennen konnte
erst im Nachhinein
immer wenn es zu spät ist

Man kommt viel zu oft zu spät
oder zu früh
aber in seltensten Fällen passend
Ich bin so müde
von den Menschen
die so verschieden sind
so laut
Es scheint
sie haben sich das Vorrecht genommen
missverstanden zu werden
Sie sind voller unsichtbarer Komplexe
viele sind tickende Zeitbomben

Ich bin so müde davon geworden
ein guter Erdenbürger zu sein
ehrlich hilfsbereit verständnisvoll
so müde davon
allen Anforderungen
vor allem meinen eigenen
gerecht zu werden

Ach gäb es etwas
in das ich mich schmiegen könnte
angstlos die Augen schließen
ohne das mich Visionen zerfetzen
und Horrorvorstellungen martern
Ach gäbe es etwas
dass mich schlafen ließ
wie ein Baby
dass noch von NICHTS weiß
dessen Erinnerung noch leer ist
wie ein weißes unbeschriebens Blatt

Ich bin so müde geworden
davon
den Weg bis ins Jetzt zu gehen
dort wo das Alter schleichend und unaufhaltsam
meinen Körper
zu zeichnen beginnt
Unglaublich müde
nach dem WARUM
für so vieles zu fragen

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Kommentare zu diesem Text

Kunst (18)
(08.12.09)
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 Martina meinte dazu am 08.12.09:
Ich bedanke mich =) Liebe Grüße zu dir...ganz liebe....Tina.
Wildhüter (51)
(09.12.09)
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 Martina antwortete darauf am 09.12.09:
Keine Sorge...mir gehts gut...aber manchmal ging es mir genau wie hier beschrieben. Du kennst solche Tage sicher auch....Im Moment schlafe ich wie ein Stein. Drück*** Tina
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