Aus schmutzigbraunem Schnee gebauter Schneemann trägt Zylinder
mit tief gewölbter Krempe. Streue Futter in die Krempe,
da lachen die Herzen der Spatzen. Sie setzen sich alle auf den Rand der
einen Seite , da geht dem Schneemann der Hut hoch mit lautlosem Plumps
flattert alles zu Boden, Wie ein schwarzer Adler der vom Himmel fällt.
Inzwischen bestreiche ich mein Butterbrot mit Marmelade.
Dabei kann ich mich köstlich über das Wort: „Fleischpflanzerl“ amysieren.
Halb links hinter meinen Rücken kocht jemand Spiegeleier. Es ist
Virginia Sie dirigiert eine einfache Küchenkomposition,
ein Duett für Küchenherd und leicht bescheuerte Bratpfanne.
Der Bahnhofvorstand pfeift!
Der Zug zuckt erschrocken zusammen, der Bahnhof fliegt in die Luft.
Das Spiegelei wird rasch aufgegabelt.
Das leicht flüssige Gelb tropft langsam über die Kinnlade.
Links hinter meinen Rücken wird gelöffelt,
ein vollgestopftes Maul murmelt unverständliches Zeug.
Der Kotzbocken frißt auch noch Blaukraut.
Ich schiele durch das geschlossene Fenster.
Den Bahnhofsvorstand kann ich nicht recht erkennen,
er hat so eine sympolträchtige Trachtenkappe auf,
der schmutzigbraune Schneemann verstellt mir die Sicht.
Die Vögel haben den Hut wieder auf den Kopf des Schneemanns gesetzt,
sonst bekommen sie doch kein Futter mehr.
Der Zug hat Sperrstunde gerufen und läßt sich nicht aus der Ruhe bringen.
Von keinen Blinksignal und von keiner Trillerpfeife. Er legt sich auf die Seite,
ringelt seinen Schwanz ein und schnarcht einen Atemzug lang.
Es gibt momentan drei Tatorte, den Bahnhof, den Schneemann
und halb links hinten das Spiegeleikonzert.
Plötzlich schreit die heisse Pfanne auf,
sie wird unsanft durch einem Wasserstrahl gelöscht.
Gesäubert und getrocknet wird sie liebevoll In einem Schrank verstaut.
So nimmt alles seinen friedlichen Lauf.
Der Schneemann hat sich aufgelöst.
Der Zug wird in Pension geschickt.
Der Bahnhofsvorstand in den Unterstand geschoben.
Es kann viel gespart werden,
wenn man allem den rechten Sinn aus den Worten zieht.