Knockout

Gedicht zum Thema Resignation

von  Emotionsbündel

Gerade jetzt, in diesem Moment,
liege ich schweigsam und brach
in meinem Gemach aus Kälte und Schmach.
Der Mund ist verschlossen, wie zugeklebt,
mein Herz hat sich zehnmal im Leib gedreht.
Soeben geschwebt, gebebt und bestrebt
den Kampf um die Liebe zu überleben,
werd ich, nun heller, kein' Cent darauf geben.


Anmerkung von Emotionsbündel:

25.01.2010

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Kommentare zu diesem Text

Klopfstock (60)
(26.01.10)
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 loslosch meinte dazu am 26.01.10:
Ja, die Metrik im Schlussvers. ME genügt schon werd statt werde, der Rest könnte so bleiben. - Werd weder ist zwar flüssig, wirkt aber gesprochen klanglich etwas fremd. Eine unangenehme Kollokation. Lo
Klopfstock (60) antwortete darauf am 26.01.10:
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 loslosch schrieb daraufhin am 26.01.10:
Der letzte, leicht perfide Vorschlag ist mal wieder typisch Klopfi.

... werd ich nicht Heller noch Cent darauf geben ...

Dett isses. Ich hatte gar nicht auf den leichten logischen Hänger des Originals geachtet. Mal gucken, ob sich Judith von Klopfi weichklopfen lässt. [Weich klopfen würde nach meinem Dudengefühl heißen: Mit leichten Schlägen bearbeiten, oder?] Lo

 Emotionsbündel äußerte darauf am 27.01.10:
Liebe Irene,

vielen Dank für deine lieben Worte, die ich sehr zu schätzen weiß und die mich erfreut haben. Danke für das *chen und natürlich ganz besonders für die wirklich raffinierte Abwandlung meiner verkorksten letzten Zeile
Ich habe mir erlaubt, entsprechende Änderungen vorzunehmen....thanX

Über deinen frühmorgendlichen "Verleser" habe ich mich köstlich amüsiert ))
Ne,ne.... der Hund soll schon leben, wäre höchstens zu überlegen, ob man ihn in den Wind schießt... doch das fällt schwer ;-/


@ Lothar

auch dir danke ich für dein konstruktives Suchen nach einer passenden Schlusszeile.



@ Irene und Lothar

Tja, leider habe ich von Metrik überhaupt keine Ahnung und ich mache keinen Hehl daraus, dass ich auch keine Lust habe mich damit zu befassen - da bin ich unverbesserlich. Ich glaube, mir fehlt einfach die Ausdauer dazu. Natürlich hätte ich es manchmal gern anders, auch würde ich meine Ideen zu möglichen Texten gerne mal verdichten, doch verlaufen die meisten Versuche der Umsetzung im Sande
(Na ja, vielleicht macht es irgendwann doch noch mal klick und jemand schafft es, mich für das Handwerkliche zu begeistern)

Also, lasst Nachsicht walten und euch von meinen oft so holperigen und saumäßigen Texten nicht die Laune verderben. Für Verbesserungsvorschläge bin ich immer dankbar und offen und wenn ich sie auch nicht immer annehme, weiß ich sie trotzdem zu schätzen.

Herzliche Grüße an euch beide,
Judith
Klopfstock (60) ergänzte dazu am 27.01.10:
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 Jorge (26.01.10)
Das Mädel liegt sprachlos und zerschlagen auf der Koje und resigniert auch ein bissel. Wenn ihr die erlebte "Liebe" keinen
Cent wert war, soll sie es doch klar sagen.
Oder ist sie sich noch nicht sicher?

 loslosch meinte dazu am 26.01.10:
He he! Cent war mal und ist wieder die kleinste Münzeinheit, bei Euch in Spanien doch auch. Das war eine klare, selbstbewusste Ansage. Was willste mehr? Lothar

 Emotionsbündel meinte dazu am 26.01.10:
Lieber Jorge,

was ist Liebe? Was ist erlebte "Liebe"?
Ist es richtig, dass Worte, Gefühle/Empfinden, Erlebtes und das Miteinander im ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen sollten?

Kann es vielleicht auch sein, dass das Mädel sehr wohl weiß, wie viel ihr die Beziehung bedeutet?
Sie liegt sprachlos und zerschlagen auf der Koje und resigniert, weil keiner ihrer "Rettungsversuche" fruchtet, keiner ihrer so vehement ausgetragenen Kämpfe wünschenswerte Beachtung findet und noch nicht mal ein Verstehen signalisiert wird.
Ja, eigentlich sollte ihr all das nichts mehr wert sein, der Trotz und die Vernunft sollten sie bekräftigen ... ;-

Danke für deinen comment und das *chen,
lieben Gruß,
Judith

 Didi.Costaire (26.01.10)
Eine gefühlvoll-traurige Momentaufnahme, liebe Judith.

Dass der letzte Vers etwas aus dem Rythmus gerät und es eigentlich weder-noch oder ähnlich heißen müsste, ist ja oben schon diskutiert worden. Nicht ganz stimmig ist zudem, dass die Redewendung "auf Heller und Pfennig" sich auf Genauigkeit bezieht, während die Redewendung "keinen Heller auf etwas geben" für Resignation steht. Das hast du hier etwas vermischt.

V 6 schwächelt m.E. daran, dass das Verb "bestrebt" im Haufenreim im Gegensatz zu den anderen nicht das Hilfsverb "hat", sondern ein "ist" verlangt.

Liebe Grüße, Dirk

 Emotionsbündel meinte dazu am 26.01.10:
Ich glaube nicht, dass ich in Bezug auf Redewendungen etwas vermischt habe
Da es inhaltlich in meinem Gedicht nicht darum geht, etwas zurück- bzw. auszuzahlen, sollte man dem geneigten Leser schon zutrauen, diese Variante der Auslegung nicht in Betracht zu ziehen.
Selbstverständlich ist hier der Zustand von Resignation und die Verkörperung von Wertlosigkeit gemeint.

Danke, dass ausgerechnet du, lieber Dirk, so geizreiche Worte zum Inhalt gefunden hast..... schade....

Über die schwächelnde Stelle in V 6 kann man gut hinweglesen, ist es m.E. nur eine "Scheinschwäche", bei der jeder Leser für sich entscheidet, ob er sie als Schwäche auslegt oder erkennt, wie es heißen müsste/könnte.
Trotzdem, danke für den fachlichen Wink

"Soeben hatte es noch geschwebt, hatte gebebt und war bestrebt
den Kampf um die Liebe zu überleben, ..."
(war mir schon klar, dass "bestreben" ein anderes Hilfsverb verlangt; auch wenn es mit "geschwebt" und "gebebt" in einer Zeile steht, gehört es doch zwingend zu V 7)

LG, Judith

 loslosch meinte dazu am 26.01.10:
Er hat nicht mit Worten gegeizt, eher warens ein paar zu viel.

Die Hilfverb-Debatte ist unerquicklich. Es bleibt der Schlussvers. Und da hat Klopfi recht. Ich rechne mit Widerspruch, damit auch ich widersprechen kann. Lo

PS: Ich seh grad, es wurde kommentarlos die scharfe Variante von Klopfi eingestellt. Ganz schön fesch. :)
(Antwort korrigiert am 26.01.2010)
LudmillaBaengDeLaeng (27)
(01.03.10)
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 Emotionsbündel meinte dazu am 02.03.10:
Vielen Dank L.
Liebe Grüße zurück, Judith
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