Eine Kinderseele suchte einst
den Eingang
zu den erfüllten Träumen.
Doch hoch oben am fernen Traumfängerdach
blieben die Sterne blaß
und die Engel stumm.
Auf der Suche nach dem Sternentor
begibt man sich in die Gefahr abzustürzen.
Ohne Flügel ausgestattet
lächelt der unendlich tiefe Abgrund
einer jungen naiven Seele zu.
Höllengreifer jubilierten beim Auffangen
der damaligen Kinderseele.
Ende oder Anfang?
Ein Inanderfließen von Grenzen zerstörte die Zeit.
Grenzüberschreitetendes mutierte
zur real gewordenen Horrorvision.
Träume wurden
vom erlebtem Trauma
in Ketten gelegt.
Gefühlter Stillstand schwankte
zwischen Ende und Anfang.
Stillstand bedeutet Tod.
Inneres Sterben die Geburt des Seelentods.
Doch eines Tages ließ ein Engel "Morgenrot"
den Gefallenen wieder aufstehen.
Ein kleines Licht der Hoffnung,
und der Träumer,
der doch nur die Liebe suchte,
stand wieder auf.
Das Messer in seinem Rücken begleitete ihn.
Irgendwann würde eine Sternenfee ihm
dieses Messer herausziehen,
und der tiefe Schmerz sich Befreiung verschaffen.
Ein Schrei bricht dann die Mauern.
Und Tränen überfluten die Straße der Normalität.
Die Wut schreit sich an kalten Häuserwänden entlang,
und sucht vergeblich ein Ziel.
Die Scham als begleitendes Seelengewand,
Schämen für Erlittenes,
und die Teufel lachen ohne Gewissen.
Flash-Backs greifen in die Gegenwart und Zukunft hinein.
Albträume fliegen als Vampirvögel
der Nacht durch die Seele.
Eine Seele, die dann
im Waterloo der gefühlten Gedanken
ihren Frieden sucht.
Wenn der Tag zur Nacht wird,
und solange die Gefallenen auf das Morgenrot warten,
bleibt nur die Hoffnung auf das Sternentor.
Doch die Gefahr des Abgrunds bleibt.
Ohne Flügel, ohne Schutz, ohne Halt und orientierungslos
fällt manche Seele
in das abgrundtiefe Reich der Höllenjäger,
und zwischen dem Feuer erlebt diese
das Martyrium des Gefangenseins
im wiederkehrendem Schmerz.
Und in der Welt fern der seelenfängerischen Tiefe
leben noch zu wenig Engel.
Engel, welche für diese Seelen überlebenswichtig sind.
Jörg S.
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