Wunschdenken

Satire zum Thema Wunsch

von  loslosch

Quae volumus, credimus libenter (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; passim). Was wir wünschen, glauben wir gern.

Auf den ersten Blick modisch, flott, eingängig.  Andererseits ist diese uralte Sentenz so allgemein, dass sie etwas floskelhaft daherkommt. Moderner klingt: Der Wunsch ist der Vater des Gedankens. Wird die Wunschvorstellung übermächtig, gewinnt der Glaube die Oberhand. Bis zum (un-)frommen Selbstbetrug.

Vogel Strauß wird diese Fähigkeit nachgesagt, zumal seine Gehirnmasse in Relation zum Körpergewicht um ein Zigfaches geringer ist als die des Menschen. Inzwischen hat sich jedoch herausgestellt, dass menschliche Beobachtung des Straußenkopfes im Sand wohl eher auf einer Fata Morgana (Luftspiegelung) beruht oder darauf, dass der Laufvogel sich bei Gefahr lediglich flach über das Nest am Boden legt, um es vor den Blicken zu verbergen. Wobei er seinen Kopf auf den Sand legt.

War die menschliche Fehleinschätzung hier ebenfalls eine Wunschvorstellung?

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Kommentare zu diesem Text

Abrakadabra (41)
(19.12.10)
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