Hilfe, ich weiß nicht, was ich schreiben soll!

Satire zum Thema Schreiben

von  loslosch

Ubi nihil erit, quod scribas, id ipsum scribito (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; Epistulae ad Atticum)! Wenn es nichts geben sollte, worüber du schreiben könntest (möchtest), schreib doch einfach über dieses Faktum!

Man reibt sich die Augen und denkt: Aber doch nicht schon vor über 2000 Jahren. Schreibblockaden als uraltes Thema. Es liest sich wie der Tipp eines modernen Verlegers in der privaten Korrespondenz an seinen ihm ans Herz gewachsenen Buchautor. Aus solchen Profi-Tipps werden dann Buchpassagen, ja ganze Bücher. Depressive Naturen leiden in der Tat an solchen Blockaden, darunter manche Berühmtheit wie Dostojewski, Hamsun, Hemingway [mit und ohne Whiskey], Kafka, Musil, Proust, Robert Walser. Gewitzte Autoren, denen die Texte nur so in die Feder fließen, greifen das Thema dankbar auf. Die bekanntesten unter ihnen: Stephen King (bekämpft angeblich so seine Schreibblockaden) und John Updike. Very clever.

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (20.12.10)
Ein Thema, das irgendwie ins Repertoire eines Autors gehört. Im Gegensatz zu King und Updike hier in Kurzform.
LG, Dirk

 loslosch meinte dazu am 20.12.10:
Da hast Du mich auf was gebracht: Satire in der Satire. "Im Gegensatz zu ...". :) Lothar

 Bergmann (20.12.10)
Aber Vorsicht: Schreibblockade ist kein hinreichendes Kriterium für die literarische Qualität eines Autors.

 loslosch antwortete darauf am 20.12.10:
Sonst wären des Schreibens mächtige Depressive allesamt wahre Schreibkünstler. Und bei kv hätten wir dann auch einige mehr ... Lothar

 EkkehartMittelberg (02.01.11)
Deine gute Interpretation ist mir zu sehr auf Schreibblockaden eingeengt.
Ciceros Satz regt auch an, darüber nachzudenken, wann etwas bedeutungsvoll genug ist, darüber nachzudenken. Vereinfacht gesagt erscheinen unserer schnelllebigen Zeit nur noch sensationelle Ereignisse des Schreibens wert.
LG von Ekki

 loslosch schrieb daraufhin am 02.01.11:
Cicero schrieb das ja ad Atticum. Da wollte er sicher privat bleiben und seinen treuen Freund ermutigen, die Korrenspondenz fortzusetzen. Das konnte ich dann auf Schreibblockaden einengen. Lothar
Graeculus (69)
(04.12.16)
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 loslosch äußerte darauf am 05.12.16:
das unterschreibe ich.
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