Warum die Raben und Krähenvögel

Fabel zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Man sagt, als der liebe Gott die schönen Gesangsstimmen und prachtvollen, bunten Gefieder verteilt hat, wären die Raben und Krähen gerade damit beschäftigt gewesen, sich in den höchsten Bäumen die schönsten und größten Nester zu errichten, um auf alle herabblicken zu können. Einzig die Elster ist noch im letzten Augenblick zur Verteilung gehüpft und konnte sich die letzten Restchen Weiß und Blau zur Betonung ihrer eleganten Flügel krallen. 
Als nun die Elster so "bunt" zu den anderen zurückkehrte, erzählte sie ihren  aufgeregt krächzenden Artverwandten, was diese grade versäumt hatten und jene ließen  Nestbau Nestbau sein, verließen die Rohbauten und stürzten zum Verteilungsplatz, aber: zu spät. So blieb ihnen fortan nur das ewige Sehnen nach Schönheit, sowohl was ihren Gesang und ihr Federkleid, als auch, was ihre Behausungen betrifft. Die Elster aber hat ihre Ausnahmestellung im Rabenvolk so eitel gemacht, dass sie bis heute die Neigung zeigt, alles Glitzernde zu stehlen, um ihr karges Nest damit zu verschönern.

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Kommentare zu diesem Text

Manu (56)
(06.05.11)
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Nimbus (35) meinte dazu am 06.05.11:
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Caty (71)
(06.05.11)
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magenta (65)
(06.05.11)
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 Songline antwortete darauf am 06.05.11:
Ich glaube, wir beide haben die gleiche Lesart, ich hätte es nämlich ebenso kommentiert.

 AZU20 (07.05.11)
Da ist dir aber ein treffliches Gleichnis gelungen. LG
jamalfarid (44)
(08.05.11)
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 mondenkind (09.05.11)
also ich finde raben und krähen aber schön.. :)

 Dieter_Rotmund (02.07.18)
Rührend.
Deek (43) schrieb daraufhin am 02.07.18:
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