A la Carte

Sonett zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Isaban

Am Ackerrain, in Spinnenweben,
in denen Tau die Uhrzeit tickt,
sieht man die kleinen Leiber kleben;

dort hängen sie wie aufgestickt
und werden sich nicht mehr erheben:
Sie haben sich zu sehr verstrickt
und sind auf ewig eingenickt.

Wie Spargelspitzen schmeckt das Leben,
wie endlos in die Höhe streben
und kurz vorm Durchbruch abgeknickt -
wie viel zu spät das Licht erblickt.

Am Ende steht ein kleines Beben,
ein Umbruch, nein, ein sich Ergeben
in Sterblichkeit und Missgeschick.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

KoKa (42)
(04.05.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Didi.Costaire (04.05.11)
Hallo Sabine,
das sind sehr interessante Bilder von Leben und Tod und davon, wie klein das menschliche Leben doch ist.
Liebe Grüße, Dirk
P.S.: Ich schenk dir ein großes À mit Akzent

 Lluviagata (04.05.11)
...

Soooo wunderbar, so poetisch! Lulu ♥
Caty (71)
(04.05.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Bergmann (04.05.11)
Ich gehe mal kühn vom gekochten Spargel aus. Da sieht man wieder, wie gefährlich Spargel sein kann. Die bebenden Nieren lieben's vielleicht. Die mediterranen Völker lieben den würzigeren grünen Spargel. Wir den faderen. Wer die Stangen gut schält, wer sein Leben gut zubereitet, dem schmeckt's. Dazu ein Gläschen Weißwein. À la vôtre!
:-)

 AZU20 (04.05.11)
Besser kann man dieses Dilemma nicht fassen. LG
wa Bash (47)
(04.05.11)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 ManMan (04.05.11)
Nach der 2.Strophe kommt ein Bruch, thematisch nicht so einfach nachzuvollziehen, aber für meinen Geschmack zu pathetisch in den beiden folgenden Strophen.
Liebe Grüße Manfred
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram