Es ist schon lange her.
Das war die Zeit in der deine Lippen ihren Hals bewanderten. Eine Zeit in der ich nicht mehr war als das Mädchen mit den Rotweinlippen das zu schnell betrunken ist.
Doch sie interessierte mich nie. Sie hing an dir wie ein Putzerfisch. Wollte dich glatt, glänzend und durchschaubar machen, du ließt es zu.
Ich bin eher so der Clownfisch-typ. Brauche immer irgendwen der mir Annemone ist, der mir Heimat und Zufluchtsort ist, der mich sticht und verwundet. Der mich so aufnimmt wie ich bin.
Letzte Nacht lagst du in meinem Bett. Es war das normalste der Welt. Mein Rockstar lag neben mir und ich war nun mehr Groupie als Kabelmädchen.
Meine Annemone umhüllte mich und es tat nicht einmal weh, ich war betäubt von dir und deinem Blickwinkel, diese Bernsteinaugen die mich scharf anblitzen.
Die Putzerfisch-Ische hast du vergessen, sagst du.
Doch ihr Parfum hat sich in deine Haut gebrannt, ihr Lippenstift klafft noch an deinem Hals und manchmal nennst du den falschen Namen wenn du bei mir bist.
Doch das ist mir vielleicht egal. Es ist bestimmt nicht schlimm. Denn wir wissen beide dass ich nicht ewig dein sein werde und du niemals mein sein wirst.
Manchmal reden wir von der Zukunft. Nicht von unserer, oder eurer.
Von der Zukunft die vielleicht alles ändern wird.
Wenn Clownfische keine Annemonen mehr brauchen und eben diese laufen lernen.
Doch du bist so fest in deinem Meer verankert, und ich glaube ich hab das schwimmen verlernt.
Dein Leben fiebert viel zu sehr als könnte ich jemals einen Platz dort gewinnen. Ich würde mich anstecken und nur eins dieser dünnen Mädchen werden die gerne über Bands reden.
Und du würdest mich anlächeln, mit diesen Augen irgendwo unter deinen verwehten Haaren und ich könnte dir mein Herz so weit ich wollen würde hinterher schmeißen. Du würdest es wie ein albernes Kuscheltier auf deiner großen Bühne liegen lassen.
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Kommentare zu diesem Text
Revolvermann (24)
(17.05.11)
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