Bianca will Kinder

Kurzgeschichte zum Thema Angst

von  süßerMacho

Ich saß in der Patsche. Bianca wollte Kinder. Sie hat es beim Essen erwähnt. Hat mir mein Steak verdorben. Jetzt sah ich den Truckern beim Kaffee trinken zu. Bianca war pissen. Und wenn es nach ihr ginge in ein paar Wochen auf einen Schwangerschaftstest, der sich dann pink, rosa, blau… oder was auch immer färbt, wenn er positiv ist. Also negativ für mich. Wie konnte ich ihr das austreiben?  Ihr die Pille heimlich unterjubeln? Das würde sie merken, irgendwann mal. Und der ganze Stress für mich erst, ne. Heimlich eine Vasektomie?  Mit Platzpatronen schießen. Was ist wenn ich dann doch mal Kinder will, vielleicht nicht mit Bianca? Also nein. Heimlich so was bei ihr? Hm, hört sich leicht illegal an. Nicht mehr mit ihr schlafen? Ähm, nein.                                                                        Verdammt denk nach sie kommt bald zurück. Ich musste ihr irgendwie klar machen, dass Kinder doof sind. Aber wie sollte ich das anstellen? Dann marschierte die Lösung zur Tür herein: 200 Pfund und ein paar zerquetschte.  Eine Mutter, Produkt der Fastfood Industrie, und ihr Produkt: ein kugelrunder Junge um die 4 Jahre.  Sie setze ihn an einen Tisch und ging nach mal raus, wohl um was dem Auto zu holen. Ich hechtete zum Tisch und sprach den Jungen an: „Hi, weißt du deine Mutter hat dich hier ausgesetzt und kommt nicht wieder.“ Ich war über mich selbst erstaunt. Unter Druck hab ich die besten Ideen. „Stimmt gar nicht meine Mami hat mich lieb.“ Dieser blöde Fettsack. Denk, verdammt denk! „Es gibt keinen Weihnachtsmann und der Osterhase ist tot!“ Eine Sekunde war ich ungewiss. „Wäääääh.“ Der Wasserfall, wunderbar. Ich flog zurück auf meinen Platz. Bianca  kam zurück von der Toilette und sah fragend den kleinen heulenden Moppel an. Er machte seine Sache großartig. Nerv tötender als jede Sirene. Ich biss mir auf die Zunge um nicht „Kinder“ zu sagen und wir verließen die Raststätte. Uns entgegen kam die Fastfoodmutter gerannt, die die Sirene ihres Nachwuchses gehört hat.                                                                                                                           
Als wir im Auto waren, Bianca am Fahrersitz, kramte sie im Handschuhfach nach einer CD. „Schatz, das kann ich doch machen, wenn wir fahren.“ „Jetzt lass mich, ich hab die CD gleich.“, sagte sie ohne den Kopf zu heben. Ich sah aus dem Seitenfenster. Da war die Fastfoodmutter und sie sah mächtig sauer aus. Verdammt wir mussten hier weg!  Vor Bianca, und einer Frau die soviel wie zwei Biancas wog, zu erklären warum ich ihrem kleinen Kind die Wahrheit gesagt habe, darauf konnte ich verzichten. „Ah da ist sie ja.“, flüsterte Bianca. „Sehr schön.“  Die Fastfoodmutter wurde größer, sie kam auf unser Auto zu gewalzt. Bianca legte die CD ein. Wählte die Nummer, auch das noch! Die Frau  konnte nicht schnell sein, aber mir kam sie so schnell vor wie Grit Breuer. AC/DC  begann, ich hörte nicht hin. Dann drehte sie die Zündung, der Sänger  wurde mitten im Satz unterbrochen und ging dann weiter. War das nicht der, der an der seiner eigenen Kotze erstickt ist? Was würde mit mir geschehen wenn die dicke Wahnsinnige mich erwischt? Sie schien was zu sagen aber die Musik war zu laut. Verdammt sie kam immer näher! Bianca legte den Rückwärtsgang ein. Rückwärtsgang? Game over. Sie würde ihn den Rückspiegel sehen, dann war alles aus. „Schatz?“ „Äh ja Liebling.?“ –„Is was hinter uns?“  Verzweifelt sah ich in den Rückspiegel „Ähm, nein.“ Sie war direkt hinter uns „Gut.“ Ich rechnete mit dem Schlimmsten und  kniff meine Augen zusammen. Aber es gab keinen Aufprall von Mensch und Maschine. Glück gehabt. Ich hab mich verschätz. Bianca drehte das Lenkrad und legte den ersten Gang ein und verließ den Parkplatz Richtung Autobahn. Ein letzter kontrollierender Schulterblick. Die Frau rannte und schnaufte gewaltig. Zu spät, wir waren zu schnell.  Dann faste sie sich an die Brust und fiel hin. Ich drehte mich um und ließ mich in den Sitz sinken. Bianca sang lauthals mit: „I´m on a highway to hell. “ Sie konnte ja so wunderbar falsch singen

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Kommentare zu diesem Text

Jack (33)
(13.07.11)
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Helix (39)
(13.07.11)
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Jack (33) meinte dazu am 13.07.11:
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Helix (39) antwortete darauf am 13.07.11:
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Jack (33) schrieb daraufhin am 13.07.11:
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 süßerMacho äußerte darauf am 14.07.11:
Was habt ihr gegen Bianca? Der Name bedeutet laut Wikipedia die Weiße, die Glänzende, die Strahlende und die Reine. Außerdem hab ich nicht lang nachgedacht bei der Namenswahl. Jahresbericht aufgeschlagen Zack: Bianca.
Helix (39) ergänzte dazu am 15.07.11:
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Helix (39) meinte dazu am 09.04.16:
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Jack (33) meinte dazu am 09.04.16:
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Helix (39) meinte dazu am 10.04.16:
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 Dieter_Rotmund (13.07.11)
Nicht schlecht, Machomann, aber es sind einige Schlampigkeiten im Text, z.B. "ging nach mal raus" und "verschätz".

Gut retadiert und ich konnte mich 100%ig mit dem Protagonisten identifizieren...
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