Sommerwinde

Gedicht

von  Georg Maria Wilke

Sommerwinde fallen mir ins Wort,
dort, wo die Sonne am höchsten steht.
    Der Zenit meiner eingelebten Hülle
          ist längst schon überschritten,
wie der Schatten, den mein Umhang warf,
suche ich die gestrigen Gestade ab,
    nach winzigem Kieselglanz,
          der tränengleich die Sonne spiegelt,
längst vom alten Staub bedeckt.

Die Zeit – zeigerlos -
zieht über meine alte Sehnsucht,
und es fallen die Worte wie Sommerwinde
auf menschenleere Gesichter,
und könnte ich dich sehen,
in der Ferne,
wie klein wäre dein Schatten,
er passt in meine Hand.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (26.07.11)
Hier muss man sehr tief in deine Gedankenwelt eintauchen, um so viel als möglich von deinen Kostbarkeiten mitnehmen zu können. Es hat einen deutlichen Hauch Melancholie in sich.
Wunderbar geschrieben.

LG Franky
(Kommentar korrigiert am 26.07.2011)
Caty (71)
(26.07.11)
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 Georg Maria Wilke meinte dazu am 26.07.11:
Hallo Caty, werde deinen und magentas Vorschlag mal durch mich "durchgehen" lassen. Vielen Dank für den ehrlichen Kommentar.
Liebe Grüße
magenta (65)
(26.07.11)
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 AZU20 (26.07.11)
Die zweite Strophe ist hervorragend. LG
sol (32) antwortete darauf am 20.03.15:
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