Grundrauschen

Bild zum Thema Augenblick

von  mondenkind

.
Sag spürst du manchmal jene Träume,
die längst vergessne Pfade gehn,
betörend in dein Ahnen wehn,
wie Sichelwind durch Halblichtbäume,

und dann im jungen Tag verwischen?
So flackernd wie ein Atemraub
zerpulst ihr Bild von Bunt zu Staub,
wo Wachen sich und Ferne mischen.


Und nun gehen wir den alten Weg. Aus dem Zwielicht schimmern Stimmen. Dort, wo dein Sehnen die Böden niederdrückt. Erinnerst du dich?  Dort graben wir unsere Namen in den Sand. Tief. Und nochmal tiefer das stille Wissen um diesen Augenblick. Schsch. Siehst du die Zeit? Sie streift leise um die kargen Ränder, wenn du Disteln in den Fingern drehst. Wußtest du das? Spürst du, wie das Gras sich um unsere Körper schmiegt, wie ein sonnenschweres grünes Tuch?
Und wir, so warmgeliebt, verlieren unsere Handabdrücke
in der viel zu weichen Erde.
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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (05.08.11)
So zärtlich, so wehmütig, so schön ... ♥

 mondenkind meinte dazu am 08.08.11:
*freu* danke!
SCHWARZERLEU (27)
(05.08.11)
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 mondenkind antwortete darauf am 08.08.11:
danke dir, herr löwe. :)

 franky (05.08.11)
Dieses herrliche, gefühlvolle Gedicht lässt mich in Sonnenwärme wiegen. Es tropft wie Honig in meine Seele und verzögert alle wolkenschweren Ängste.

Liebe Grüße

Franky
(Kommentar korrigiert am 05.08.2011)

 mondenkind schrieb daraufhin am 08.08.11:
das ist ein schöner gedanke. vielen dank, franky!
Dostojewskaja (29)
(07.08.11)
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 mondenkind äußerte darauf am 08.08.11:
ja, manchmal kann ich mich einfach nicht entscheiden. ;) vielen dank, dir!
Festil (59)
(29.03.16)
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