Es ist Herbst und ich kann nichts dafür.
Hoffentlich hast du vergessen wie es sich anfühlt, wenn ich am Telefon heule und versuche zu erklären warum sich mein Kopf anfühlt wie ein alter Haufen Scheiße.
Nicht einmal dieses Gefühl hast du verdient.
Am liebsten würde ich dir alle Szenen aus deinem verkoksten Gehirn rausreißen, in denen ich Schwäche zeige. Ich weiß wie selbstgefällig du dir mein Versagen als Diashow ansiehst und dabei Rotwein trinkst.
Hat mir noch nie geschmeckt, dein kaputtes Lächeln und der Rotwein darin.
Ich ertrage die Tage nicht mehr ohne Musik und das ist vollkommen in Ordnung, denn so blende ich dein Schluchzen gleich mit aus. Scheuklappen für die Ohren. Ich bin nicht so sehr verletzt wie es dir leid tun sollte. Und damit komme ich klar.
Klarkommen ist im Moment a l l e s.
Ich tanze mit geschlossenen Augen, bis mein Kopf so sehr pocht, dass es sich so anfühlt als würde mein Gewissen an meine Schädeldecke klopfen, damit ich ruhiger werde und es schlafen kann.
Ich ändere.
Ich streiche mich neu an, dieses abgeklärte Grau weicht lautem Neonpink und der Regen auf meiner Haut wird durch Pusteblumenpollen ersetzt.
Ich brauche Farbe.
Du glaubst gar nicht wie satt ich dein ewiges Schwarz bin, und diese Dottergelben Flecken darin.
Ich bin ein Reh, in einem Maisfeld, und diese goldenen Stimmen um mich herum schreien alle,
dass du es nie wert warst, vor ein Auto zu laufen nur
um dir zu g e f a l l e n.
Mein Herzblut fließt nicht mehr meine Arme hinab
um dir näher zu sein,
sondern in meine Texte,
um dir klarzumachen,
dass ich verdammt noch mal leben will,
auch wenn es wintert.
Anmerkung von SunnySchwanbeck:
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