Sterbender Augenblick

Gedicht zum Thema Leben/Tod

von  Fuchsiberlin

Straßen enden irgendwann,
doch diejenigen, die am Rand mit ihren Blicken ringen,
bleiben als Mahnmal bestehen.

Die Gedanken steigen als Passagier
in das Flugzeug der gekreuzten Worte ein.

In den Wolkenbäumen brechen Äste,
und der Glaube an das Kreuz stellt Fragen,
deren Antworten sich zwischen den Baumgräbern befinden.

Der Tod regiert eine Welt,
irgendein Mensch arbeitet im Versuchslabor
an einer Verzögerung des Unausweichlichen.

Der Horizont erscheint als Fragezeichen,
ein Doppelpunkt projiziert nicht automatisch einen Silberstreif.

Hoffnungen werden anvisiert und scheinbar zielsicher
vom Optimismus abgefeuert.

In der Gegenwart schärfen sich Blicke,
die Vergangenheit spendet den Schleifstein.

Gesetzte Fluchtpunkte gleichen dem Schatten,
der diese verfolgt.

In der Ferne rieselt ein letzter Atemzug durch die Sanduhr,
tränenblinde Augenblicke schlagen die Wimpern der Zukunft.

Der Wecker lässt sich nicht zusammen falten,
der Versuch,
den Sekundenzeiger einen Moment zu spalten,
misslingt.

Der Horizont endet im sterbenden Augenblick.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (05.12.11)
Hier finden sich Bilder, die meine Gedanken und Gefühle berühren. Sie alle führen zum
Letzten Augenblick.
Treffend geschrieben.

LG Franky

 Fuchsiberlin meinte dazu am 06.12.11:
Ich danke Dir Franky. In meinem Leben wurde ich direkt und indirekt mit dem Tod konfrontiert.

GlG
Jörg
chichi† (80)
(06.12.11)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 06.12.11:
Liebe Gerda,

dies hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich in meinem Leben, schon in jungen Jaren, mit dem Tod direkt und indirekt konfrontiert wurde.
Ich danke Dir.

GlG
Jörg
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