Absurdia in d-moll

Gedicht zum Thema Absurdes

von  Georg Maria Wilke

Verworren neigte sich der greise Ton
aus seiner Linie als sei er schon
ein Madrigal und vor der Zeit
aus diesem Netz gestiegen.
Er rückte halb von sich,
um sich zu vierteln als liefe er davon –
und wäre er ein Bote
und keine kleine Note,
er hätte Götterfunken treiben können
ins höchste Elysium.
Doch vor der Zeit verstummte er
und brachte Partituren um
sich selbst ein Denkmal dort zu setzen
wo andre sitzen und gerne schwätzen
um dann und wann die Ohren anzuspitzen
damit der Klang vorzüglich sei,
doch schon der Anfang zog vorbei
als musikalische Katastrophe,
die Gott sei Dank von Zauberhand gelenkt
sich am Notenschlüssel aufgehängt
und dadurch ohne Melodie verstummen musste.

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Kommentare zu diesem Text

SigrunAl-Badri (52)
(10.04.12)
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magenta (65)
(11.04.12)
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Steyk (61)
(11.04.12)
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