Intimer Chat

Gedicht zum Thema Schein und Sein

von  Prinky

"Ich will mich nur einmal verlieben!"
Sie schrie es aus schmerzender Brust.
"Nur einmal will ich es erleben,
wozu hab` ich denn meine Lust!?"

Sie sang es mit klagendem Herzen,
nur still im Gewühl dieser Zeit.
Die Leute nahmen nicht Kenntnis
von einsamer Tragik und Leid.

"Einmal will ich doch nur küssen,"
rief sie inmitten der Stadt.
Schreie inmitten des Molochs,
die aufzuweisen sie hat.

Und so beklagt sie ihr Elend,
und schließlich geht sie nach Haus.
Liest dann die Rechnung der Rhenag
im sauberen Treppenhaus.

Oben beschaut sie sich selten,
aber sie schaut sehnend fern.
Marco besiegt`sich heut` selber,
denn hat man dann doch etwas gern...

Doch sie kennt Wahrheit und Träume,
und sie verschwindet ins Bett.
Schnell greift sie noch in den Kasten,
sie startet den intimen Chat.

Realität kann vibrieren,
ersetzt zwar nicht jede Funktion,
den einsamsten Menschen von allen
genügt es dann schon.

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Kommentare zu diesem Text

Steyk (61)
(13.04.12)
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 Prinky meinte dazu am 13.04.12:
Aber wenn ihr doch die Vibration reicht?
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