Klosterkirche Birnau am Bodensee

Gedicht zum Thema Stimmung

von  Georg Maria Wilke

Du stehst für       
ETWAS,
was keiner Zeichensetzung bedarf,
in Gold überladen,
barocker Glanz,
der schmerzt
nicht nur den Augen –
der See glänzt vielfältiger,
reiner, bei Sonnenaufgang,
noch bevor der Tag vergeht
ist ein jedes Gebet
ein GRÖSSERES
als dein gemauerter Prunk,
denn eines Tages
ist auch dein Mauerwerk verweht,
was bleibt ist das Wort,
das bekundet.

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Kommentare zu diesem Text

wa Bash (47)
(24.04.12)
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Lena (58)
(24.04.12)
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 Akzidenz (24.04.12)
Vanitas vanitatum.

Ein Mensch jenseits des Menschenwerks,
aber bedächtig schlägt er hier die Dreizahl an.
Ein wahrlich vielfältiger hymnós. Er wickelt
die Monstranzen aus und legt das Spiegel-
bild dahinter frei. Über prunkvolles Geschirr
und waghalsige Übergrößen, landen wir hier im
Presbyterium am Boden des Sees, im löblichen
Geleit eines viel eheren Zustandes Gottes.
Und allerdings bleibt das Wort. Zurecht.

Man möchte hier im Gegenlicht der Wallfahrtskirche rasten gehen. Die Capela dos Ossos in Évora - vielleicht ein Gegenbild
des idiorhythmischen Treiben der Natur.


Liebe Grüße
Akzidenz
(Kommentar korrigiert am 24.04.2012)

 AZU20 (24.04.12)
Sehr gut getrofffen. LG
SigrunAl-Badri (52)
(24.04.12)
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 EkkehartMittelberg (24.04.12)
Georg, ich bin mir nicht so sicher, ob das Wort nicht ebenso verwehen kann wie das Mauerwerk. Aber das hat mit der Qualität deines kritischen Textes nichts zu tun.
Liebe Grüße
Ekki

 Akzidenz meinte dazu am 25.04.12:
Grund für dieses Mauerwerk, dem das Erbe Gottes zufallen ist, und des Gebetes dieses Sees, ist doch einzig und allein das Wort, lieber Ekkehart‽
(Antwort korrigiert am 25.04.2012)
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