Ich bin traurig.

Kurzprosa zum Thema Wehmut

von  franky

*

Ich bin traurig
Ich habe dich verloren.

Es ist alles gezählt, was du flüchtig gegeben hast.
Vergossene  Tränen, für Gefühle gibt es keine Zahlen,
keine ablesbare Skala, das Gefühl lebt und stirbt mit den Menschen.
Ich möchte Schweigen
niemand etwas erzählen.

Ich habe dich verschenkt
sinnlos verschenkt, verloren.

Ich habe dich verloren.
Du bist keine Zahl, du bist  Mensch
Gefühl , Erlebnis, ein oranger Sonnenuntergang.
Vielleicht gehst du  eines Tages auf wie eine Morgensonne und fällst auf mich.
Nur würden dann die Schatten schon um vieles länger sein.
Schmal und spitz, wie die Finger des Todes.
da wird kein Sturm mehr kommen um alles glatt zu fegen.

Die Überreste der letzten Raststation
werden sich zu einem Schlusspunkt zusammenraufen.
Boshafte Erinnerung hat die Gesichter bis zur Unkenntlichkeit eingetrübt. 
Der grobkörnige Staub knirscht unter den Schuhen.
Ich kann die Sprache der Erde verstehen,
sie war stets meine treue Begleiterin.

Wir sollen einen Augenblick inne halten und überlegen,
ob es ein Fehler war,
zu Gehen oder wieder zu kommen.
Das sind die Menschlichsten Fehler,
aus diesen besteht das wieder und wieder erzitternde Herz.

Das eine Bleibt, das andere sucht die Flucht.
Du darfst nie versuchen vor Dir selber zu fliehen.
Deine Haut kannst du verkaufen, aber Deine Seele nicht.
Ja. zugegeben ich bin traurig;
Muss aber noch geradestehen,
um mich nicht am Zeiger  der Zeit zu verschlucken.

*
© F. Puschnik


Anmerkung von franky:

13.08.77

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (27.06.12)
Es ist nicht einfach, Wehmut zu überwinden. LG

 franky meinte dazu am 27.06.12:
Hi lieber Armin,

Danke für den Kommentar und Klick.
Die Wehmut hilft der Liebe manchmal wieder auf die Sprünge.

L-G Franky
MarieM (55)
(27.06.12)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 franky antwortete darauf am 27.06.12:
Hi liebe Marie,

Danke für den wunderschönen Kommentar. Auch danke für den Sternenschmuck:-)

Herzliche Grüße

Franky

 TrekanBelluvitsh (17.01.13)
Und was tue ich, wenn der Zeiger der Zeit mich erschlägt? Immer wieder, immer wieder?
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