ins Gestern

Kurzgedicht

von  niemand

schälte mich heut
aus fünfzig Jahreskleidern
lief leicht
in dem verbliebenen
mit Schleife im Zopf
baren Fußes
durch Gras Kies und Asphalt
sah den Himmel
in einer Pfütze
sah mich
die ich so
nicht mehr werde

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Kommentare zu diesem Text


 EkkehartMittelberg (26.05.13)
Wer sich entäußert, ist für Äußerlichkeiten weniger anfällig.
LG
Ekki

 tulpenrot (28.05.13)
Innen und außen neu beginnen, seine Grenzen erkennen und dennoch den Weitblick nicht verlieren. Ernsthaftigkeit und Verspieltheit, Romantik und Ernüchterung - das mal so ganz schnell und gekonnt in wenige Zeilen gepackt - eine ganze Lebensphilosophie - ich lese und staune und finde es gut.
LG
Angelika
Jonathan (59) meinte dazu am 31.05.13:
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 Jorge (13.06.13)
Wer betrachtet schon den Himmel in einer Pfütze - toll!
LG Jorge

 AnneSeltmann antwortete darauf am 25.07.23 um 06:40:
Das "ins Gestern" fand ich auf der Startseite!
Es hat mich sofort angesprochen.
Sehr bildhaft und einfach toll!

LG

Anne

 Moja (25.07.23, 08:31)
Für einen flüchtigen Moment noch einmal das Kind sein,
wunderschön dein Gedicht, liebe niemand!
Gruß von Moja

 Janna (25.07.23, 08:34)
Den Himmel in einer Pfütze zu sehen, das vermögen nur Kinder. Wunderschön ausgedrückt, die Erinnerung an die Unbeschwertheit der Kindheit und der Gegensatz des erwachsenen Seins.

Liebe Grüße

Janna

 niemand schrieb daraufhin am 26.07.23 um 11:43:
Dankeschön! :)  liebe Janna
Dass es Dir gefallen hat, das freut mich wirklich sehr!
Mit lieben Grüßen zurück, Irene
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