aus dem sinn

Gedicht zum Thema Abschied

von  IngeWrobel

.

ich sah dich mit den augen
den ohren
den fingerspitzen
dem herzen

ich verlor dich aus den augen
den ohren
den händen

aus dem herzen
muss ich dich
herausreißen

.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (13.08.13)
Wir sind unsere Vergangenheit, aber dennoch dürfen wir nicht zulassen, dass sie allein unsere Gegenwart bestimmt. Darum ist eine Trennung von liebgewordenen Gedanken nötig, vor allem, wenn ihr wärmender Mantel uns zerfrisst und niederdrückt.

 IngeWrobel meinte dazu am 14.08.13:
Lieber TB,
Deinem ersten Satz stimme ich zu. Dann aber bin ich unsicher: Muss man sich wirklich auch von den liebgewordenen Gedanken trennen? Ist es nicht eine Gnade, dass wir Menschen dazu neigen, das Negative zu vergessen, und uns nur an das Positive zu erinnern?
In meinem "Baumherz" hab ich das Thema ja auch - wenngleich in völlig anderer Form - behandelt.
Wie auch immer: Danke für Deine Gedanken und Worte dazu!
Liebe Grüße
von der Inge

 TrekanBelluvitsh antwortete darauf am 14.08.13:
Gut, ich war nicht sehr konkret:
1.) Liebgewordene Gedanken können auch solche sein, die selbstzerstörerisch wirken, z.B. solche an eine verflossene Liebe oder auch Hass. Solche Gedanken sind stark und man gewöhnt sich an ihre Wirkung, sie werden zu einem wärmenden Mantel, ohne das man merkt, dass man sich selbst (und andere) zugrunde richtet.
2.) Auch schöne Erinnerungen sollten das sein, was sie sind: Erinnerungen. Dabei darf man natürlich ihre inspirierende Kraft genießen und nutzen, Lehren aus ihnen ziehen (was allgemein "Erfahrungen" nennt) und sich auch manchmal in ihnen verlieren, aber eben auch nur manchmal.
3.) Mit "eine Trennung von liebgewordenen Gedanken" meinte ich eben nicht, dass man sie abstößt/verstößt (o.k., das hört sich schon so an), ganz im Gegenteil, aber eine gewisse Distanz zu ihnen einnimmt. Ganz nebenbei kann man so auch neue Erkenntnisse gewinnen und so werden solche Gedanken auf einmal noch auf ungeahnte Weise wertvolle Gedanken.

Interessanterweise wirkt die Angst genau umgekehrt, denn sie lässt uns (auch) immer in eine (ungewisse) Zukunft starren und die Gegenwart kommt zu kurz.

Es ist eigentlich wie fast immer im Leben: Die Ausgewogenheit macht es und die muss jeder für sich herstellen.

 IngeWrobel schrieb daraufhin am 14.08.13:
Jetzt verstehe ich, was Du meinst ... und gebe Dir Recht. Ja, die Ausgewogenheit ist wichtig, und die Konzentration auf das Positive der Gegenwart.
Wenn Du auf das Bild zu meinen alten Kolumnenbeiträgen klickst, findest Du diese Erkenntnis bunt dargestellt. *lächel*

 franky (13.08.13)
Hallo liebe Inge,

Ich kann mit dir fühlen.

Liebe grüße

von Franky

 IngeWrobel äußerte darauf am 14.08.13:
Hallo, lieber Franky,
wie immer freue ich mich über die Sternchen für meinen Text und Dein Mitfühlen.
Viele liebe Grüße schicke ich Dir!
Inge

 susidie (13.08.13)
Das ist wohl die schwierigste Aufgabe und lässt sich manchmal auch nicht erfüllen. Gefällt mir sehr gut. Lieben Gruß von Su :)

 IngeWrobel ergänzte dazu am 14.08.13:
Hallo Su,
ja, wenn es einen so richtig erwischt hat, ist das ein sehr schmerzlicher Akt. Da kann man noch so reißen ... etwas bleibt immer zurück.
Danke für das Lob
und liebe Grüße
von der Inge
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