Starre Angst

Text zum Thema Missbrauch

von  susidie

Stolz wirkst du in deiner Starre. Große Kinderaugen blicken in die Weite. Was du wohl siehst? Sitze bei dir, wortlos in Ohnmacht. Hass prasselt nieder in den Stunden, die ich hinter mir herziehe. Wie ein Drachen an einem Seil, das zu kurz ist. Handgelenk zerschnitten. Könnte er doch fliegen. Dunkle Tyrannei. Vernarbter kleiner Ast. In deiner Landschaft versuche ich ein Bild zu sein, zu dem du singen kannst. Wie warm deine Stimme, wenn du sprichst. Krieche in deine Wurzeln. Von ungeweinten Tränen benetzt. Leise stolpern Worte in einer fremden Sprache. Ich lächle. Dein Blick ist stark und fordert. Flüchtling deiner Not wirst du immer bleiben. Fest nimmst du meine Hand. Lerne von dir, dich nach Hause zu bringen.
Komm, sagst du. Und ich verstehe.

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Kommentare zu diesem Text


 SapphoSonne (17.11.13)
Oh Su, so ein wunderbarer Text. Sehr intensiv, und sehr stark.
LG Sappho

 AZU20 meinte dazu am 17.11.13:
Das stimmt. LG

 TassoTuwas (17.11.13)
Das bringt Erinnerung zurück an ein Land, von hier so fern und dir so nah.
Nie habe ich schönere Kindergesichter gesehen, besonders die Mädchen, bronzene Haut, schwarzglänzende Haare und große dunkle Augen aus denen Hoffnung und Vertrauen sprach und ich wußte schon vom kommenden Leid.
Es macht damals beklommen und heute wieder.
Liebe Grüße TT

 susidie antwortete darauf am 18.11.13:
Egal wo auf dieser Welt. Es ist immer eine Katastrophe. Vielen Dank für deinen Kommi. Gruß von Su :)
Scrag (28)
(17.11.13)
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 susidie schrieb daraufhin am 18.11.13:
Wenn er das schafft, ist es mehr als genug, Markus. Danke und liebe Grüße von Su :)
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