Vielleicht schreibe und veröffentliche ich irgendwann einen Text, der gänzlich auf Metaphern verzichtet. Erlebnisse, mit den Sinnen Wahrgenommenes, geistig Erfasstes und Verarbeitetes, emotional Aufgenommenes und Lebendes, all dies in klarer direkter Sprache wiedergegeben. Von sanft bis stahlhart.
Vielleicht verliere ich aber als Hobbyautor allmählich die Motivation für geschriebene und veröffentlichte Worte. Der Sinn schaut mich aus der Ecke irgendwie auch etwas fragend an. Eventuell bedarf es manchmal nur einer Auszeit.
Es stellt keine Leichtigkeit des Selbstverständlichen dar, Emotionen zu fremden Menschen, und dann noch via Internet, zu transportieren. Es gelingt nicht immer. Der Versuch, Gefühle in Worte zu fassen, kann manchmal ein verdammt schweres Unterfangen bedeuten. Ich probierte dies, so gut es meine individuellen Möglichkeiten zuließen.
In vielen Texten befindet sich in der Galerie meiner Worte eine zu große, zu dichte Ansammlung von Bildern. Metaphern, die erschlagend wirken können. Eine Schwäche meinerseits.
So einige meiner Veröffentlichungen, insbesondere die aus der Anfangszeit, gehören in keine Galerie. Zu schlechte Werke für die Öffentlichkeit. Diese empfand ich allerdings erst später als mangelhaft bis ungenügend, bezogen auf die lyrische Bewertung. Eine Löschung nahm ich trotzdem nicht vor. Auch diese schlecht benoteten Werke bilden einen Teil meiner imperfekten Persönlichkeit und gehören zu einem individuellen Entwicklungsweg eines Schreibenden. Auch wenn mancher Text für den Leser geschmacklich einer total versalzenen Suppe glich.
Manchmal konnte ich Kritik ertragen, an anderen Tagen eher weniger bis gar nicht. Tagesstimmung. Seelenverfassung. Ich weiß, als Autor sollte man wohl immer dazu in der Lage sein, Kritik annehmen zu können. Diese emotionale und geistige Fähigkeit fehlt mir, dieses „Immer“. Manches erwies sich weniger als Kritik, sondern mehr als Missfallenskundgebung. Wem kann schon alles gefallen!?
Ein Hobbyautor im Internet kann nur als sehr sehr kleiner Lichtpunkt unter Millionen am unendlich groß erscheinenden WWW. Himmel erscheinen. Viele von diesen hellen runden Miniaturmonden erlöschen irgendwann. Doch tagtäglich erlebt das Internet eine Geburt von vielen neuen Lichtpunkten im Kleinstformat. Und dies trägt zur Belebung bei.
Erreichst du als Internet-Autor nur einen Menschen, der über dein Werk nachdenkt, sich darüber freut, es einfach mag, dann bewirkst du schon viel. Denn Millionen Internetautoren erhoffen sich dies.
Vielleicht erscheint bei irgend jemanden beim Lesen dieses Textes jetzt ein geistiges „Amen“. Macht nichts. Ich bete nicht, denn ich bin Atheist. Danke.
PS: Insbesondere die sogenannten dunklen Seiten des Lebens, oft schmerzverzerrt und traurig, tauchen sehr oft als Inhalt in meinen Werken auf. Auch die Liebe versuchte ich auf meinen Wortwegen zu beschreiben. Diese kam wohl zu kurz, doch ich schrieb wie ich schrieb.
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