gut bürgerlich

Gedicht

von  niemand

im garten herrschen unkrauttod und spaten
die hyazinthen stehn in reih und glied
sie gleichen buntbemalten zinnsoldaten -
das beet dem haar in das man scheitel zieht

im schutz der steifen falten der gardine
- wie eine motte die zum lichte will -
verfängt sich oft ne arg vergrämte miene
sie flattert leicht und resigniert bald still

die teuren schränke sind antik und edel
das staubkorn macht sich täglich aus dem staub
denn hier regieren politur und wedel
und machen ihm den garaus - mit verlaub

beim kleinsten ton der mensch um ruhe bittet
den feinen ohren tut ein laut schon weh
selbst der gedanke sitzt total gesittet -
trinkt appetitlos geistig blassen tee

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Kommentare zu diesem Text


 Lluviagata (30.04.14)
Klasse eingefangen! ;)

Liebe Grüße
Llu ♥

 niemand meinte dazu am 01.05.14:
Dankeschön! mit herzlichen Grüßen, Irene

 TrekanBelluvitsh (30.04.14)
Mein Vorschlag dazu: Beton!
:D

 niemand antwortete darauf am 01.05.14:
... einen Sack Zement hätte ich schon )))
mit heerzlichen Grüßen, Irene

 Isaban (01.05.14)
Wie wäre es in S3, V4 mit

"und machen ihm den Garaus." liebe Irene?

Herzliche Grüße

Sabine

 niemand schrieb daraufhin am 01.05.14:
Ich weiß, Du (einige andere auch) magst keine Inversionen
In diesem Fall kann ich es und werde wahrscheinlich die von Dir vorgeschlagene Änderung annehmen. Ich habe grundsätzlich nichts dagegen, bin aber auch nicht grundsätzlich dafür. Manchmal klingt eine Inversion intensiver, hier scheint es ziemlich "wurscht" zu sein, also
stampfe ich zur Tante Edit. Mit herzlichen Grüßen, Irene
Gringo (60)
(05.05.14)
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 niemand äußerte darauf am 05.05.14:
Boah, das ist ja noch schlimmer, als mein Gedicht ((((
mit schaudernden Grüßen zurück, niemand

 Regina (05.05.14)
Wenn Ordnung vergrämt und zum Selbstzweck wird und selbst der Tee appetitlos daherkommt, dann stimmt etwas nicht. Zu viel Schlamperei andererseits zeigt, dass man nichts mehr im Griff hat. Wie immer: die goldene Mitte passt.
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