Gespenstische Kämpfe

Satire zum Thema Geister

von  loslosch

Cum mortuis non nisi larvas luctari (Plinius d. Ä., ~23 n. Chr. bis 79 n. Chr.; Naturalis Historia). Dass mit den Toten nur Gespenster ringen.

So wurde schon in der Antike gegen Wiedergänger-Fantasien angekämpft. Ob der römische Autor im Internet-Zeitalter Geltung behalten kann? Der Tod ist unwiderruflich. Wer glaubt, mit dem Totenreich in Kontakt treten zu können, negiert die Realität und erklärt sich selbst zum Gespenst.

Sind einige der kV-Autor(inn)en Gespenster? Nein! Denn die Totgesagten oder für tot Erklärten müssen erst einmal gestorben sein.

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Kommentare zu diesem Text


 TrekanBelluvitsh (14.05.14)
Oh, mit den Toten ringen auch die, die irgendeinen Gott auf ihrer Seite wähnen. Muss ja auch sein, denn sonst wären sie ja nur irgendwelche Schwätzer, die Angst vor dem hier und jetzt haben und verbreiten.

Oder:

"Auf ins gelobte Land!" - wir müssen es nur noch finden...
Wäre zum totlachen, wenn die Großmeister ihre Ordensritter nicht schon längst wieder auf den nächsten Kreuzzug geschickt hätten, auch hier auf KV.

 loslosch meinte dazu am 14.05.14:
als schüler verstand ich "gepriesenes" land. ok, the promised land, das verheißene. dein letzter satz zeugt von großem kenntnisreichtum hier.

 Dieter Wal (14.05.14)
Wem das Jenseits zu abgeschmackt vorkommt als eine Wunschvorstellung der Verlängerung des Diesseits, kann die Vorstellung einer Anima Mundi in Erwägung ziehen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Weltseele

 loslosch antwortete darauf am 14.05.14:
der griechische mythos ist beachtlich, kann natürlich heutzutage nicht mehr mithalten. die analogie mikrokosmos-makrokosmos funktioniert nicht. schon die pädiatrie verrät das. den link habe ich gleichwohl genossen.

 Dieter Wal schrieb daraufhin am 14.05.14:
Was hat die Pädiatrie mit Mikrokosmos-Makrokosmos zu tun? Bitte formuliere weniger kryptisch.

Weshalb sollte die Vorstellung der Weltseele nicht für manche Menschen besser taugen als ein wie auch immer geartetes "Leben nach dem Tod"?

 loslosch äußerte darauf am 14.05.14:
lies mal den julius hacketal, chirurg. schon in der sparte chirurgie ist die kindertherapie wesentlich verschieden von der der erwachsenen. ich traute dir dieses denken um die ecke zu.

die antike vorstellung wäre sicher für manche besser. siehe mein "beachtlich".

 Dieter Wal ergänzte dazu am 14.05.14:
Hackethal ist dieser eitle und selbstgefällige Vollidiot, der dafür plädiert, Menschen mit Blausäure zu vergiften, was einen äußerst qualvollen Erstickungstod bewirkt. Für mich unterscheidet er sich damit nicht wirklich im Endergebnis von einem NS-"Arzt" eines Konzentrationslagers. Las jüngst Goebbels Tagebücher. Das genügt. Hackethal muss danach nicht wirklich sein.

 loslosch meinte dazu am 14.05.14:
 hier. die sterbehilfe ist ein anderes feld. "auf messers schneide" las ich damals. ein ärzte-rebell. mehr nicht.
Graeculus (69)
(14.05.14)
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 loslosch meinte dazu am 14.05.14:
es erinnert an die hydra. da wuchsen, schlug man einen kopf ab, 2 neue nach. auf kv können das auch mal 3 sein. oder darfs ein bisschen mehr sein?

 Augustus (14.05.14)
Schön! Wenn man sich nur einmal vorstellt, dass es eine äußere und eine im Menschen selbst innenwohnende, gestaltende, umgestaltende Welt gibt, warum also soll wenigstens in dieser kein Totenreich existieren? Mag sein dass der, der glaubt in der Realität mit dem Totenreich kommunizieren zu können, die Realität negiert; aber umso mehr beflügelt sie seine Phantasie und Kreativität; und je nach Veranlagung, ist sie dem einzelnen Menschen sicherlich förderlich, wenn er zwischen den beiden Welten wohl zu unterscheiden weiß.

Gruß,
August(us)
(Kommentar korrigiert am 14.05.2014)

 loslosch meinte dazu am 15.05.14:
augustus fällt auf durch seinen varianten- und formenreichtum. vom naiven kommentar bis zum erkenntnistheoretisch angereicherten ist alles vertreten.

(falls gewünscht, setz ich das gern in dein autorenprofil.)
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