Unterm Lindenbaum.

Alltagsgedicht zum Thema Lebensbetrachtung

von  franky

*

Lindenbaum mit breitem Dach,
rufst mich, wenn ich traurig bin.
Deine Rinde wild zerfurcht,
will an ihr die Seele laben.
Meiner Wangen Kummerfalten,
an deine raue Rinde halten.

Lindenbaum dein kühler Schatten,
nimmt mir fort die Ungeduld.
Rücken krumm vor Scham und Schuld.
Bettlers Leid und auch die Satten,
fänden bei dir Gnad' und Huld.

Lindenbaum mit deinen Säften,
kannst du Menschen Wahn entkräften?
Alles unter dich begraben.
Der Feinde Fluch den Stachel nehmen,
den Zank aus ihren Köpfen schlagen.

*
© by F. J. Puschnik

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (22.05.14)
Nur noch in wenigen Dörfern steht heute noch eine alte Linde, unter deren Dach man sich traf, um den Abend zu feiern.

 franky meinte dazu am 22.05.14:
Hi liebe Regina,

Wenn man bedenkt wie viele Jahre so ein Baum benötigt, dass er zu einem Prachtstück heranwächst, dann wird er all zu rasch einem Bauvorhaben geopfert. Leider Gottes.

Herzliche Grüße

von Franky

 TrekanBelluvitsh (22.05.14)
Ein jeder hat seinen Kraftort und der muss nicht unbedingt physisch existent sein.
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