Ach Hans

Gedicht zum Thema Abschied

von  Isaban

Nun wein doch nicht, Hans.
Wir reiten den Zeiger der
ganz großen Uhr
und zeigt er nach unten,
verwischt unsre Spur.

Nicht weinen, ach Hans,
wir reiten den Himmel!
Im Sternengewimmel,
im ewigen Reigen,
im Staubkörnchentanz,

erlischt unser Glanz.
Kannst lächeln, mein Lieber;
wir werden zwar schweigen,
doch gehen nicht ganz:

Ein Tröpfchen von uns tropft ins Meer.
Komm, machen wir uns nicht so schwer.


Anmerkung von Isaban:

(Früherer Titel: Caesars Salat)

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Kommentare zu diesem Text

holzköpfchen (31)
(21.07.14)
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 Isaban meinte dazu am 22.07.14:
Oha, da habe ich den Titel wohl zu kryptisch gewählt. Mir ging der Spruch durch den Kopf, dass in jedem Liter Meerwasser noch etwa 24000 Moleküle von Caesars Pipi enthalten wären ... Na, vielleicht sollte ich ihn doch ändern.

Zu deiner Interpretation: Hervorragend, wie immer. Sehr schön, dass du auch den Neuanfang und die Nachkommen mit herausgefischt hast. Herzlichen Dank!

Liebe Grüße

Sabine
Graeculus (69) antwortete darauf am 22.07.14:
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 niemand schrieb daraufhin am 22.07.14:
... und wenn, dann auf Umwegen vielleicht, dem Spruch folgend: "Da haben wir den Salat" (=etwas Unangenehmes
verdeutlichend) LG niemand

 niemand äußerte darauf am 22.07.14:
P.S. ich lese grade Deinen Kommentar Graeculus
und merke "den Salat"= zwei Köpfe ein Gedanke ))

 Isaban ergänzte dazu am 26.07.14:
Sodela, ihr Lieben,

ich hab jetzt mal zur schlichtesten Alternative gegriffen. Der Titel ruft bei mir zwar keine Begeisterungsstürme hervor, ist aber vermutlich zumindest nicht so irritierend wwie der erste.
Habt herzlichen Dank für eure Rückmeldungen - und falls jemandem ein besserer Titel einfällt: Nur heraus damit, vielleicht finden wir ja doch noch etwas optimales.

Liebe Grüße

Sabine

 Irma meinte dazu am 04.08.14:
Mir gefällt das schlichte "Ach Hans" wesentlich besser als der vorherige Titel. Als Alternative kam mir höchstens noch "Genpool" in den Sinn. In diesem molekularen Schwimmbad schwimmen auch Caesars Pipitropfen.

Das Komma am Ende von Z.10 ist in meinen Augen überflüssig und dürfte staubgewischt werden.
LG Irma
(Antwort korrigiert am 04.08.2014)
Graeculus (69)
(21.07.14)
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 Isaban meinte dazu am 22.07.14:
Klasse!

Ja, es ging mir um Vergänglichkeit, um die Notwendigkeit irgendwann mal loslassen zu müssen, um die Angst, den Partner zu verlieren, die Angst, dass nichts mehr bleibt, wenn er/sie gehen muss, wenn man selbst gehen muss, um den Trost, dass dennoch etwas von uns "im Kreislauf" bleibt, unsere Kinder, unsere Werke, ja, sogar ein paar unserer Moleküle (Caesars Pipi im Meereswasser ), darum, dass wir uns selbst nicht so ernst, nicht so schwer nehmen sollten, wir tauchen auf und ein und sind und bleiben nur Staubkörnchen im ganz großen Tanz - Ups, normalerweise schreibe ich nicht so viel zu meinen Intentionen, aber manchmal tut es ganz wohl, ein wenig aus dem "Nähkästchen" zu plaudern.

Auch dir einen herzlichen Dank für deine Rückmeldung, Interpretation und Interesse.

Liebe Grüße

Sabine
Fabi (50)
(09.09.14)
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