Kontrastfarben

Gedicht

von  Isaban


 

Die Frau war grau. Ihr blaues Kleid

fiel von den Schultern bis zum Knie.

Es war zu weit. Der Wind pfiff rau.

Sie mochte den November nie,

 

so trat sie jetzt zum Fenster hin,

als machte draußen etwas Sinn

und sprang hinaus. Etagentief.

Ein Nachbar rief, der Rest verschlief

 

den ganzen Fall. Den feuchten Knall.

Der Postbote verlor den Brief.

Sie lag ganz still, verdreht und schief,

mehr rot als grau. Das Rote lief.



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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (30.10.22, 13:51)
Ein verheerender Kontrast. LG

 Isaban meinte dazu am 22.12.22 um 13:01:
Ja. Danke, AZU20.

Liebe Grüße

Sabine

 franky (30.10.22, 16:10)
Hi liebe Sabine
 
Schrecklich, was Du hier beschreibst.
Bin erfreut, Dich wieder Mal zu lesen
 
Liebe Grüße von Franky:-)

 Isaban antwortete darauf am 22.12.22 um 13:00:
Danke, Franky.

Auch dir liebe Grüße

Sabine

 DanceWith1Life (30.10.22, 16:50)
über diese Zeilen, die fast "schmucklos" in der letzten Strophe landen, war ich vor Jahren schon schockiert, ein Drama in drei Strophen, der Vorhang fällt, kein Applaus, betroffenes Schweigen.

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 31.10.22 um 07:12:
Dito.

 Isaban äußerte darauf am 22.12.22 um 13:00:
Ihr Lieben,
da ich von KV-Anbeginn an weder meine Texte löschte, noch jemals wiederholt einstellte und - im Gegensatz zu manch anderen hier - selbst auch nie gelöscht wurde und anschließend wiederauferstanden bin, müsst ihr euch wohl irren.
Der Text war nagelneu, als ich ihn am 30. Oktober hier einstellte. Vielleicht verwechselt ihr ihn mit einem meiner Texte mit ähnlicher Thematik, was mir eindringlich sichtbar macht, dass ich meinen Themenkreis unbedingt erweitern sollte.

LG Sabine
Agnete (66)
(08.05.23, 18:14)
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