Durststrecke

Gedicht zum Thema Abschied

von  Isaban

Die zarte Stelle hinter deinen Ohren,
am Hals, dort, wo dein Duft wohnt, unterm Haar,
komm, schenk sie mir, ich bräuchte sie für morgen,
denn ohne diesen Duft bin ich verloren.
Du darfst sie nicht sezieren, ist doch klar.
Halt einfach meine Nase dort verborgen.

Und auch der Malzgeschmack von deinen Lippen -
komm, küss mich, gib mir noch ein wenig ab.
Ganz ohne stocken Tage wie geronnen.
Ich sollte tausend neue Küsse nippen,
mein Vorrat wird sonst sicherlich zu knapp.
Gleich musst du gehn, und der  Entzug hat schon begonnen.

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Kommentare zu diesem Text


 franky (20.10.07)
Hey liebe Sabine,

So leicht läßt man den Endzug nicht abfahren...
Habe dein Gedicht mehrmals gelesen;
Man bekommt das Gefühl, mitten oder knapp daneben zu stehn.
Ich liege aber richtig wenn ich sage:
Es gefällt mir sehr sehr gut.
Liebe Morgengrüsse
von Franky

 Isaban meinte dazu am 23.10.07:
Es freut mich, lieber Franky, dass es dir so gut gefällt.
Herzlichen Dank.
Liebe Grüße in den Dienstagnachmittag,
Sabine

 AZU20 (20.10.07)
Duft und Geschmack, das bleibt, auch wenn die Person nicht mehr da ist. Das hast du prima festgehalten. Wie immer tolle Formulierungen, einfach schön. LG zum Wochenende

 Isaban antwortete darauf am 23.10.07:
Ist es nicht seltsam, wie lange wir Gerüche im Kopf behalten können, lieber Armin? Vielen Dank für dein Lob.
Herzliche Grüße,
Sabine
angyal (44)
(20.10.07)
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 Isaban schrieb daraufhin am 23.10.07:
Oder die berüchtigten Hinterohrpheromone, nicht wahr?
Danke für deine analytische Rückmeldung, Engel.
Liebe Grüße,
Sabine
MicMcMountain (59)
(20.10.07)
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 Isaban äußerte darauf am 23.10.07:
Danke, Mic. Ich freue mich, dass es dir gefällt.
Herzliche Grüße,
Sabine
orsoy (56)
(21.10.07)
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 Isaban ergänzte dazu am 23.10.07:
Danke, liebe Konni, für deine Rückmeldung und ganz besonders herzliche Grüße,
Sabine
myrddin (47)
(21.10.07)
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Opossum (45)
(22.10.07)
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 Isaban meinte dazu am 23.10.07:
Das ist eine Interpretation, lieber O., die mir sehr, sehr gut gefällt.
Vielleicht ein leiser Hauch von Malzbonbon, den man immer wieder auftanken muss.
Liebe Grüße,
Sabine
rock-n-roller (58)
(23.10.07)
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 Isaban meinte dazu am 23.10.07:
Ein Aufsaugen, Absorbieren, Tanken für Durststrecken, ja, lieber Stefan, genau das war meine Intention beim Schreiben, einen Abschied zu zeigen, der zwar schmerzhaft, aber von Wärme und Gefühl, nicht von Kälte und Verlassenheit erfüllt ist. Vielen Dank für deine Rückmeldung und die schöne Interpretation.
Herzlichst,
Sabine
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