Kalte Rache

Gedicht

von  niemand

Kaum spürten sie den rüden Herrscher schwinden
- vom Sonnenstrahl getrieben Richtung Nord -
da sprossen die Geblümten im Akkord,
da kehlten die Gefiederten auf Linden 
 
nicht ahnend den perfiden Rachemord,
des Heimgekehrten auf polaren Winden.
Sein lenzvitales Volk will er nun schinden.
Gezielt ergreift der große, weiße Lord 
 
die Blumenschönen mit der Hand, wie Puppen,
bricht bald, mit gnadenlosem Rächerblick
und Druck der frostgestählten Fingerkuppen, 
 
genussvoll jeder, einzeln, das Genick.
Derweil falln seines greisen Hauptes Schuppen
ringsum auf alles, zentimeterdick.

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Kommentare zu diesem Text


 Peer (24.01.15)
Flöckelt es bei Euch in Mitteldeutschland etwa? Wir im Südwesten blieben bis jetzt noch verschont. Wie dem auch sei, wieder trefflich in Reime gefasst.
LG Peer

 niemand meinte dazu am 25.01.15:
Es hat massig geflöckelt, jetzt taut es wieder und eine leichte Frühlingsahnung zieht durch unseren Hinterhof.
Die weißen Massen sind wohl jetzt in den Süden und Osten gezogen, wie ich hörte. Mit herzlichen Grüßen in Deinen Sonntag hinein, Irene
AbrakadabrA (45)
(24.01.15)
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 niemand antwortete darauf am 25.01.15:
Ja, Aron, meinereiner hat das Bedürfnis nicht aronkompatibel zu lettern, da muss man einem ja nicht gleich mit dem ollen Schüttelspeer drohen

 plotzn (25.01.15)
Da hat sich das Buntvolk wohl zu früh gefreut. Wieder mal sehr kreativ gewortet und verdichtet, liebe Irene.
So macht selbst der kalte Lord noch Spaß.

Liebe Grüße, Stefan

 niemand schrieb daraufhin am 25.01.15:
Ich habe mich bereits auf den Lenz vorgefreut, lieber Stefan, weil sich der Lord heuer selten blicken ließ, doch
gestern war er rachsüchtig. Ich hoffe nun auf Regen, damit der ihm seinen Kopf mal waschen kann )) dem Schuppi,
dem kalten. Mit herzlichem Dank und ebensolchen Grüßen,
Irene
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