als bach einst die kanntante schrieb
die kaffeetrinkern galt
wars kaffee der kultblüten trieb
bei sachsen jung und alt
vom kaffee lassen nein oh gott
das fiel ihnen nicht ein
stand auf dem tisch kein kaffeepott
ward leben fast zur pein
so streikten selbst soldaten mal
als kaffeemangel war
das untergrub die kampfmoral
auf dauer um ein haar
der "kaffeesachse" war gourmet
wußt’ wie man kaffee brüht
ne plürre tat ihm richtig weh
und schlug ihm aufs gemüt
ne sächsin wars auch die erfand
den filter fürn kaffee
melitta bentz aus sachsenland
des kaffees gute fee
oh kaffeesatz der nervte sie
der in der kanne schwamm
so daß sie einst !belies dich wie!
auf ihren filter kam
zum kaffeekränzchen traf sich frau
sehr gern mit andern fraun
und mußte dann auch ganz genau
auf echten kaffee schaun
weil der nur auf den tisch gehört
aus bohnen die man schmeckt
in dem beileib nicht !unerhört!
zumeist zichorie steckt
will man ihn recht kredenzen dann
brauchts gutes porzellan
für kaffeetass und kaffeekann
selbst darauf kommt es an
es sollt von bester herkunft sein
ja meißen wär perfekt
weil in den schwertern diesen zwein
echt porzellankunst steckt
so mundet kaffee doppelt gut
und bach trank ihn wohl auch
strich sich dabei wie man(n)s oft tut
genüßlich übern bauch
kann kaffeetrinken sünde sein?
schweigt stille plaudert nicht
ich sage kategorisch !nein!
und schließe das gedicht.
kaffeekannentante : verballhornung von "kaffeekantate" bwv 211
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Kommentare zu diesem Text
True-Poems (58)
(25.04.16)
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DASS SICH EINMAL EIN PLAGEGEIST
VON SICH AUS VOLL AM RIEMEN REISST
KOMMT SELTEN VOR DOCH DAS GESCHICK
BRICHT SEINER SEELE DAS GENICK! herzlichsten dank & glg