Es ist ein Krieg nur sammeln sich die Heere
nicht so wie einst konträr auf freiem Feld
die Schlachten heute laufen meist ins Leere
weil Meuchlerhand aus dem Verborgnen schnellt.
Sie hocken quasi überall in Hecken
du siehst sie nicht doch sind sie selten weit
sie hocken unter uns in den Verstecken
und lauern hasserfüllt auf ihre Zeit.
Sie basteln Bomben und sie schmieden Pläne
sie zünden Bomben und der Plan geht auf -
ein Mensch geheim verbombt bis an die Zähne
wirkt anders als bloß ein Pistolenlauf.
Auf seiner Stirn steht selten auch geschrieben:
Bleibt mir bloß fern ich spreng mich/euch in die Luft
ein jeder wär dem Kerl vom Leib geblieben
der lauthals so brisante Sachen ruft.
Die Geister sind nun provokant gerufen
und schwer nur wird man sie in Zukunft los
daß je Gewalt und Willkür Frieden schufen
ist Machtgewäsch - nur Krieg gebiert ihr Schoß.
Es ist Pandoras Büchse ja längst offen
was uns noch bleibt auch mythisch ist nicht viel:
Es bleibt wohl nur das innigliche Hoffen
auf aller Einsicht denn was heißt sonst "zivil"?!
Wir alle sind doch "Bürger" dieser Erde
ob schwarz ob weiß ob Christ ob Muselman
es sorg kein Mensch dem andern für Beschwerde
und mach ihn auch nicht dreist sich untertan.
Vielleicht muß erst ein Trumm gen Erde sausen
groß wie der Temple den man grad beschoß
auf daß der Mensch gewahr werd all der Flausen
mit denen er die Art totrot verdroß.
Was herrschen darf heut sind doch meist Figuren
denen die Weisheit kaum aus Ohren quillt
triefblutig sind oft ihrer Herrschaft Spuren
weil scheints bloß Blut den Durst manch Mächtger stillt.
Bekanntlich haben Lügen kurze Beine
die Bushs und Blairs sind Gnome so gesehn
oh Friedensfürsten ihr mit fadgem Scheine
es möcht euch bald wie Rumpelstilzchen gehn!
(2005)
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