bruch - reime

Gedicht zum Thema Sprache/ Sprachen

von  harzgebirgler

Ver- und Ein- gepaart mit Brechen
achten die Gesetze nicht;
Herzen brechen, Wolken, Willen,
Mensch mitunter sich erbricht.

Auch ein Siegel wird erbrochen:
Was einst heil war, geht entzwei -
prompt Iäßt sich der Umschlag öffnen
und gibt seinen Inhalt frei.

Windbruch gibts, geknickte Bäume,
Abbruch, Umbruch ebenfalls,
Leiste bricht durch schwere Lasten,
Bein bricht oft so wie der Hals.

Aufgebrochen wird die Beute
einer Jagd, ein stolzer Hirsch,
doch zuvor ist aufgebrochen
Jäger samt Gewehr zur Pirsch.

Bruch ziert grün des Waidmanns Hute,
ging die Jagd erfolgreich aus;
Bruch benennt auch Sumpfland, Moore,
Schiffbruch tötet Mann und Maus.

Selbst Piloten fürchten Brüche,
denn die Landung geht dann schief;
Dämme und Versprechen brechen,
Freundschaft bricht, die vormals tief.

Krug geht gut und gern zum Brunnen,
bis er eines Tages bricht;
Tages Licht erfüllt die Lichtung
und im Dickicht bricht sich Licht.

Bruch kennt man bei Zahlen, Steinen -
kleingemacht wird so manch Zeug;
deshalb heißt die alte Weisheit:
Was nicht brechen will, sich beug!

(2012)

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