kleines sinn(e)gedicht

Gedicht zum Thema Sinnlichkeit

von  harzgebirgler

oh schatz! ich kann dich echt gut riechen,
könnt´ dir in deine achseln kriechen...
die nüstern blähen sich & wittern -
man ist im leib wie hinter gittern
und führ´ schon gern mal aus der haut
als geist, der nach der quelle schaut,
die solchen lockstoff produziert,
der fast im kopf zum kollaps führt,
dränge flugs, körperlos, durch poren,
die offen steh´n gleich türen, toren...

das ist nicht drin - man sitzt im leibe;
das auge ist die fensterscheibe,
woraus der blick auf reize fällt,
die´s reichlich gibt in dieser welt.
und auch die anderen vier sinne
sind mit im boot, sind kompaß, pinne -
sie zeigen ihm die richtung an,
dem seelenvollen körperkahn,
der, herzlich sinnenhaft geleitet,
durch des weltmeers wellen gleitet.

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Kommentare zu diesem Text


 JohndeGraph (12.06.16)
Die Fensterscheibe hat es mir hier besonders angetan. Tolles Thema, gut verdichtet und schlau gemacht wie es geschrieben ist. Ich würde ja auch Meckern, wenn es was Meckern gäbe. Finde ich hier aber nicht. Das ist ein Text, den man auch mal öfters lesen kann finde ich. Grüße J.d.G.

 harzgebirgler meinte dazu am 13.06.16:
du hast halt ein sensorium für güte - / bei vielen kommt nur schwachsinn in die tüte! herzliche dankesgrüße vom harzgebirgler
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